panic



SEw panic

> ganzheitlich gänsehäutlich gruselkabinett: nachruf

[lh:070818] bild

panic, reversed

panic reversed is what we call live. (see: boredom & totstellreflex.)

> ganzheitlich gänsehäutlich gruselkabinett: nachruf

[mvs:990705]

panoptikum

gott sieht alles : der blick vom zentrum auf das ganze. der panoptische blick ist die repräsentanz der omnipotenz.
das herrschaftssystem, das vom zentrum aus die totale übersicht hat, den panoptischen blick : das widerspricht dem dezentralen (konföderativen) demokratiebegriff grundsätzlich. die revolutionen in frankreich haben die schichten (klassen) umgeschichtet, die struktur des regierens und des verhaltens aber anscheinend nur wenig verändert. wie kommt es, dass sie dem könig als repräsentanten der zentralmacht den kopf abhauen und dann gleich den nächsten wichtigtuer, der gerne chef ist, zum kaiser krönen?

ie gefängnisanlagen mit panoptischer übersicht sind seit dem 18.jahrhundert sehr verbreitet : der chef sitzt gleichermassen im mastkorb des gefängnisschiffs und sieht alle häftlinge. die galeere sitzt zwar fest, die sträflinge aber sollen sich bewegen (sie sind tatsächlich nie ausgefahren, die galeerensträflinge), zu ihrem und der gesellschaft wohl. die sträflinge T.P. : travail perpetuite waren aber doch ganz weg von der gesellschaft : lebenslänglich weggeschlossen.
der panoptische baukörper, die anlage, stanzt ein loch in das anwesende und verwaltet dieses loch mit einem deckel drauf.

[mvs:061023/24]

 

„Voici, selon un règlement de la fin du XVIIe siècle, le mesures qu’il fallait prendre quand la peste se déclarait dans une ville.
D’abord, un strict quadrillage spatial : fermeture, bien entendu, de la ville et du “terroir”, interdiction d’en sortir sous peine de la vie, mise à mort de tous les animeaux errants; découpage de la ville en quartiers distincts où on établit le pouvoir d’un intendent. Chaque rue est placée sous l’autorité d’un syndie; il la surveille; s’il la quittait, il serait puni de mort.“

foucault: surveiller et punir; p.197

 

"Quoi d’étonnant si la prison ressemble aux usines, aux écoles, aux casernes, aux hôpitaux, qui tous ressemblent aux prisons?"

foucault: surveiller et punir; p.229

 

und wo kommen die kinder her (foucault zu pasolini) :
da gehört ein witz her, am besten erzählt von jemandem, der witze halb gut und halb unbeholfen erzählt (also nicht ich, ich bin ein schlechtester witzeerzähler : erstens vergess ich alle witze gleich wieder, falle also immer wieder auf die pointe herein, zweitens langweile ich mich beim erzählen, wenn ich die pointe schon kenn, drittens bin ich ein spontanaktionär und kein dramaturg : hab also kein zeux zu gottsein) :

witz (chumm use, du bisch umzinglät) :
ein schweizer, ein franzose, ein deutscher und ein österreicher diskutieren, woher die kinder kommen.
franzos : „mais c’est le père noël qui apporte les enfants.“
deutscher : „tja, das ist eine angelegenheit zwischen vati und mutti.“
österreicher : „na ja, die bringt der storch.“
schweizer : „ja bei uns, bei uns ist das von kanton zu kanton verschieden.“

> kontrolle > erziehung > röhrenblick > bentham

PANTS (ganz generell : HOSEN (runter)) FÜDLIBLUTT! : DÄ KÖNIG!

der homo sapiens sapiens, mit seinem selbstverliehenen titel: welche krönung der schöpfung! vom fusspilz bis zum haarausfall begabt von lebendigem: pantHa rei! (sounds like ‚pants array’, which doesn’t make much more sense either, or does it? (anal, the god of array; anti anal, the godess of ‚do you mind if i lick you?’ ‘certainly not, that pleases me most’) : was mehr könnte man sich wünschen. na, ja: ein, zwei dinge schon, wie, nur zum beispiel, oder, genauer gesagt, ich zum beispiel, ich wüsste nur schon mal gerne genauer, was meine (sic!) katzen denken. weiss ich aber nicht, trotz multiplem sapiens (und jetzt: alle elektrodingsbumse wegstecken: kommt mir nicht mit dem hokuspokus : wissenschaft, abgesegnet wie der papst vom superhero, ist, wenn man sich nicht gerade in letaler chemotherapie befindet (oder äquivalentem flickwerk zum tode) und drum belämmert den tod enthinzaubert, doch eher die championship der zu nichts anderem tauglichen. (aber: sollen auch die alle schuster werden, nur drum?) sapiens! sapiens! homo! save our souls! (m’aidez! may day!: wenn die menschliche kommunikation schon aus „hilfi!“ einen „maientag“ bastelt: da können wir doch noch hoffen)).

PANTS (if there are any) ((THE KING WEARS NO CLOTHES))
what was that about? did i forget to pull up my pants after mooning? i forgot my pants. i forgot too many clothes. i forgot to dress properly. i forgot to be nice. i forgot what else i forgot.

> pants Hurray! > pants array! > "the king wears no clothes!" > disney > lebertran > schifffahrt > schöne leich > spinat > turnverein > schopenhauer > montaigne

[mvs:070508]

PARA X : PARAKEETS & PARROTS, HIRNIS & BIRNIS (A SWINGLISH DEXPLANATION IN G·R·EEK : IN FIVE WORDS OR LESS :

LESS IS MORE IS NUFFIN IS ALL N’ NUFFIN SAID THE MUFFIN MAN : FREED OF ALL BURIDANS BURDEN : S.L. (SMS : SAVE MY SOUL) IIHAAYEAHOO THAT’S WHAT I AM : FOXTROTTING ALON·G·E (PACE & AMBLE, STAGGERIN N’ STUMBLIN, LÜFT N’ ROUGHZ) : PASS/E/G/Ä/NGER : NOT FREE FROM GIDDINESS BUT FULL OF WHATSOEVER : FANCY : HEAR, I AM, THEREFORE I OM (NO ACQUAINTANCE IMPLIED) – PARA PATH. (WHAT A SUPERFLUOUS DE·CONTORTION IN THE MUDDLE ÖF FENCES : NÖ WAY OUT O’RA·N·GE! NÖ DÖT! N’ÖPFEL N’QUITT! (SHÜTTL UP! FLY FANCY FLY!) : SCHNAPPS!)

ganz ganz schwierig zu unterscheiden sind parapapageien von parrapapageien, ganz wie hirnis von birnis kaum zu unterscheiden sind (wie sittich iss (part-time-) nun wahr, ode r hallt z nun im dönkeln, ganz or gatz möchts – verwirrklicht!). wes nun, abkant und dekartg’falln, ist krötiv, wer reprodativ. vergleiche hinken gerade dann, wenn sie wiesogegen vergleiche auf den markt getragen werden wie äpfel und birnen, und doch sich nie zum sammeln zu gefallen sind, oder alles so ähnlich. ist alles mus und totentanz : verblichen mit darf es noch etwas sein. ich möchte ganz dies und das, und das, wenns noch ein bisschen mehr sein darf, das jenseits grad dazu, bitte. war das jetzt endlich klar genug? oder muss ich noch eine und endlichkeit ja gern : nein, danke, das reicht :

(so flatulazeichmichdahin, auf flugdevices, gerädert, als ob hermes seine flüchgzelchen in schnurstrakse rözzelchen verwundert hätt : RoZZ el Son!)
conumdrum? no. nur selbstkritik, auch das ein rätsel.

plus kommentar zu kommentar von anonym: "anonym hat gesagt: ja, klar genug, danke auch." so soll es sein: von anozunym: da ergeben sich doch einige et was: von dies zu das verständigt sich. danke auch & auch (um der replik und repetition einen mehrwert zu geben : eben auch, als freie mehr§wertabschöpfung, hier ein starkes '&' im 'auch'. "ein fröhliches 'auchzen und &' hallte durch die berge, und alle rinder schauten ganz verundet ins tal, dahin, wohlwissend". (unterstellung, fahrlässige, nicht verifizierbar.) lassen wir sie dort, wo sie die klarheit tränken. exit chaschperli, enters (add to your pleasure) or, in lack of any other volonteers, ego. curtain closed, thespians lost. it's not really sad, it just happened. but it's sad, if i think of it, ain't it.

> kurz und bündig > soliloquy > na, ja: ich und die weissauchnichtweltoderso > ezra pound > jimi hendrix > no joyce > grüss dich paratext

[mvs:080922]

paranoia

20minuten, zürich : 1.november 2006 : “paris. – die stadt der liebe macht touristen aus japan krank. jedes jahr fallen dutzende besucher aus dem asiatischen land dem so genannten paris-syndrom zum opfer. die symptome für das paris-syndrom, das einen kulturschock beschreibt, sind verfolgungswahn und selbstmordgedanken, berichtet die deutsche „ärzte-woche“. als grund wird der unterschied zwischen vorstellung von und realität in paris vermutet. „manche patienten erleiden psychosen“, sagt der psychiater y.m., der in einem spital nahe der notre-dame arbeitet und immer wieder mit paris-geschädigten japanern zu tun hat.


in seltenen fällen muss sogar eine sofortige rückkehr nach japan veranlasst werden – wie im falle von jenen zwei frauen, die glaubten, dass ihr hotelzimmer abgehört wird und eine verschwörung gegen sie im gang ist.


b.d., mitarbeiter eines vereins, der japanischen familien in frankreich hilft, erklärt den kulturschock so: „in japanischen geschäften sind die kunden könig, während man von den verkäufern hierzulande kaum beachtet wird, die menschen in den öffentlichen verkehrsmitteln schauen ernst, und handtaschen-diebe tun ihr übriges dazu, dass man sich nicht wohlfühlt.“

> pynchon, thomas > rousseau, jean jacques

pariser klima

es weht ein beständiger wind über paris, die wolken ziehen schnell vorbei, trotzdem windet es in bodennähe eher selten. das klima hat einen seltsamen, mir eher unangenehmen einfluss : es bewirkt einen physischen druck, der sich zwischen kopfhaut und schädeldecke breitmacht und klares denken verhindert, zu unkonzentriertheit führt. das erhöht manchmal auch die unzufriedenheit, weil ich nicht hundertprozentig blitzwach bin, und macht etwas reizbar. es ist, als herrschte immer eine föhnartige wetterlage. gehe ich für wenige tage aus der stadt, vergeht der druck sehr schnell, eine gewisse grundnervosität hällt etwas länger an. andere nicht indigene berichten ähnliches – ob die pariser es auch verspüren, weiss ich nicht. ich habe mich auch nach drei monaten noch nicht darangewöhnt : ich merke es immer.

> pariser luft

[mvs:061021]

parodie

ja, komma, immer selbst. (auch: manchmal halt auch auf denksysteme anderer gemünzt. aber auch dann immer mehr ‚selbst’ als ‚andere’, ganz verstrickt in der eigenen interpretation.)

> paraphrasieren

[mvs:040223]

pataphysik

der gegenvorschlag zu physik und metaphysik. der schlag ins leere. der schlag ins volle. die absenz des schlagens.


wenn paradoxien über sich selbst lachen, weil sie gar nicht existieren. wenn der mensch über paradoxien, das unauflösbare und sich selbst lacht : weil undsoweiter. wenn das absurde sich den bauch hält vor lachen und plötzlich sagt: «war ja schön mit euch, aber ich muss morgen früh aufstehen und zur arbeit gehn».


pataphysik macht sich bemerkbar, wenn nichts einen sinn mehr hat und und ein lächeln sich in den unterhosen breitmacht. oder wenn die socken mit den sandalen tanzen, die fensterscheiben sich auf schlierenwolken ausruhn.


so ist das. oder auch nicht. aber pataphysisch ist es ohnehin. (ich bin mir da nicht so ganz sicher – ich muss da erst noch meine lemuren befragen. (und da muss unbedingt, zur erklärung der lemurenkompetenz, ein bild meiner (sic!) lemurenfamilie hin.))


lit.: claude levi-strauss: traurige tropen, das wilde denken, das rohe und das gekochte (mythologien).
alastair brotchie: alfred jarry.
william burroughs: the cat inside, ghost of chance.

> fahrrad, velo, bicycle usw. > PETA

[mvs: 030429]

pencil, sharp (cv) just kidding

m.vänçi stirnemann (*1951). CV: ist nach dem besuch von guten, noch besseren und weniger guten schulen doch dann wieder guten lehrern begegnet und hat im leben tatsächlich das fünfzigste lebensjahr erreicht. schreibt texte für aufs papier und ins gehirngeherz. hat auch organisiert im kunstbereich, fluxus und collaborative expanded aktuelleres. hält viel von dem, was intrapersonell und im kommunikativen bereich wahrnehmbar ist und wenig von titeln und amtlich abgesegneten selbstlautstärken aller art. mitglied von verschiedensten performance-gruppen – besonders stolz, mitglied des „SyndiCats of KatZen“ zu sein. weiteres ist in vielen katalogen, auf videos ETC! zu finden.


geflickt: mehrfach nach autounfall (wenn man sieben jahre alt ist muss man ja einem volkswagen begegnen, sonst ist die sozialisation futsch), dann einige geringfügigkeiten wie armbruch, verschiedene hirnerschütterungen, blutvergiftungen und andere updates, und dann wurde noch eine diskushernie operiert (olympische disziplin: diskusauswerfen), seither nur bagatellen, wie man sie in jeder migros-cafeteria in verschärfter form vorfindet. wer montaigne liest und noch von seinen gebresten spricht, leidet an einem schlimmen.


publikationen: viele vielerart, und man kann das ja verschiedentlich überprüfen, ohne dass ich jetzt noch ein „best of“ bringen muss.

SEw pencil sharp01www

oh ho lill’ anus, you farted? -! - looks more like a big fat poop to me. (and who is going to clean that one up? (rhetorical question, kind of, because it’s always the others, ain’t it? – if worse comes to worst, we’ll die before it’s us, isn’t it?))

(((it’s so dark outside the pencil - ‚come on in’ said the plumbum ‚i show you some real good wood’ - ‚well’ i said ‚i’m just coming out of the darkness of the woods – wonder how much good that’ll do to me’ – ‚do not worry’ the plumbum kept going on in a deep soothing voice ‚- all you’ll see is your brain exploding in the most wonderful firework you’ve ever seen, no harm’ – ‚hmm’ i wondered ‚guess you’re right, might be worth a try, but aren’t you a bit too optimistic: there is not much to explode and, come to think of it, to implode as well’ – ‚funny guy you are, or at least you think you are’ the plumbum retorted with a smirk ‚you’ll do fine’ – and that was pretty much all of it.))) (guess I mixed up the wood, the plumbum and myself : don’t worry, it’s only a fairy nightmare, all between you and me.)

 

> pudel, schwarz > tot > totentanz

[mvs020320]

perception of life

perception of life is an inside joke.

[mvs: 140718]

perdleropok (inuit)

aus der scheinbar unveränderbaren, ausweglosen situation heraus entstehen ‚absurde’ handlungen: befreiungsschläge. befreiendes lachen aus hoher spannung über geringe anlässe. die subjektive verfassung verändert sich – der blick wird ruhiger.

(manchmal ist’s nur zeitgewinn – was immer gewinn da heissen mag: dem tod näher, aller probleme ledig, ruhe, sich aus einer situation davonstehlen.)

[mvs: 74..../8905..]

periplus

sein im periplus /1↓, immer dabei und leicht daneben : so ist das. alles in sichtweite, das auge des hurricanes knapp am arsch vorbei : aber das geschehen der welt liegt ausserhalb der gefahrenzone : ‚ich nicht, er auch, aber ich hab’s gesehen’. ich möcht aber dadorthin, in die aussersichtweite, wenn schon. (da bin ich wohl schon, wie die meisten : ‚wohin das auge reicht’ und ‚die augen auf in unseres herrgotts garten’ sind auch buchtitel, die mir ins altpapier wandern : ab ins neubeschriebenwerdende und dahin zurück : recycling ist mehr als ein modewort : auf dem kompost wucherts, das ist das einzige fest, an dem ich teilnehmen möchte : da, im dekompost und tintenpfuhl ist das archäopermanentfutur. hut ab & hut auf : ein ewiges grüssen & nicken, ein toben & brüllen : zwischen ‚öffentliche vorträge gehalten in der schweiz’ (ab 1870 : von ‚die sahara’ über ‚die grundzüge der assyrischen kunst’ zu ‚aus der geschichte der schöpfung’ und ‚das stereoskop und das stereotypische sehen’) und rimbeaud ‚le bateau ivre’ und thomas pynchons ‚gravity’s rainbow’ ist viel grüssens- und verwunderungswertes : da plündern die freibeuter die schatztruhen und es ist ‚la fête permanente’, ganz wie sich das robert filliou gewünscht hat, nur kann er nicht mehr dabeisein, weil verstorben, und er wollte ja auch nur dabeisein, was er wohl vielleicht auch war, wie wir alle. aber bitz sorgheben zu dem fest, ganz im periplus und transatlanikschwimmen, muss man schon, will man nicht grad absacken wie ein stein mit nur kompost vor augen. etwas gscheites zu schiffen und den weit über jules verne hinausreichenden denkwunschfantasierfahrten müsste hier noch stehen : das ist aber alles ‚ship in progress’. man kann ja auch nur mal den rucksack packen. oder lesen und denken und den katzen die kehle schnurrkraulen. und dann sätze schreiben wie jean paul oder andere oder allen herbstblättern einen buchstaben draufschreiben : vielleicht gibt das eine geschichte, die weit fliegt, in den kompost. alles komponiert. alles erfunden im gewimmel : alles. alle erfinder, alle archivare, alle freischwimmer sollen sich am komposthaufenatlantikfest treffen und dem leben und dem tod und dem doktor allwissend ein schnippchen schlagen. was jetzt. bums up or up your bum? your choice - but some i wouldn't mind to see never ever again or in hell (if they belive in hell, bad luck!). not that i would like to see myself or any of the critters there : but if so : hell! you better run! i'm the one who gives god and du vell the creeps! OUT! you suck! your not even here, as well as i'm NOT! (nuffing i sighed, waking up and down - there ain't nuffing like me mösölf or anything comparable or what or dream on lill snorer...rrrr snore on...

/1↓ periplus navigare : in küstensichtweite schiffen : grosse erleuchtung für den gymnasiastenkneissel : nicht transatlantikfreischwimmen, sondern immer noch das ufer im auge behalten : und wo sind da die utopien – die sind ausser sichtweite, die sind im wunschseitenbereich, mit terra nova, weissen landkarten und wenig periplus : aber da möchte ich hin, ins land der teddybären etc. ‚ein schiff wird kommen’ : ja woher denn?!

SEw periplusIMG 1483

[mvs:081126]

perpetuum mobile

selbst der grenzen überschreitende paul scheerbart hats mit viel anstrengung nicht geschafft – oder hat er etwa doch, in endlosem gedankengesause?, und ich habs nicht kapiert? – das perpetuum mobile zu erfinden. er hat immerhin so getan, als glaubte er daran, dass er es erfunden hat – und das kommt einem perpetuum mobile vielleicht so nahe, wie irgendein mechanisches konstrukt je kann. was er mit seinem perpetuum mobile-beweis aber erfunden hat, unbestreitbar und in aller klarheit: das sind die gelösten probleme, die er ausführlich aufzählt. es ist eindrücklich, wie viele probleme vom tisch sind durch das real existierende perpetuum mobile!

[mvs:040129]

 

„Die veraltete Arbeit
So lange die Menschheit existiert, hat man immer die Arbeit sehr hoch geschätzt.
Und der Arbeiter war immer sehr stolz auf sein Tun und Treiben, der nichtstuende Künstler und der unpraktische Dichter wurden immer vom echten Arbeiter so recht von oben herab behandelt.
Das wird nun ganz anders werden.
Der Arbeiter muss leider einsehen, dass all sein mühseliges stumpfsinniges Arbeiten ganz überflüssig ist, da ja die Erde durch ihre perpetuierliche Anziehungsarbeit alles, was wir brauchen, ganz alleine besorgt.
Der Stolz des Arbeiters ist also ebenfalls dahin.
Die soziale Frage ist endlich gelöst.
Was nun die Sozialdemokratie zu dieser grossen Arbeitsrevolution sagen wird!
O – Komödien an allen Ecken und Enden.
Mir tun die Satiriker leid, denn die werden sich auch plötzlich für überflüssig halten müssen.
Das Perpeh wäre auch eine ungeheuerliche Demütigung des Menschengeschlechts.
Der Stern Erde ist eben - - - von erdückender Grossartigkeit.

‚Alles’ redet zu uns eine eigene Sprache, wir müssen die Sprache nur verstehen lernen.
So wird der Stern Erde sprechen zur Menschheit:
‚Was regt ihr Euch so auf? Ihr braucht ja gar nicht in simpler Arbeit zu verkommen. Ihr braucht nicht mehr auf irdisches Jammerleben zu schimpfen. Ihr habt auch nicht mehr das Recht, auf Eurer kleinen Hände Arbeit stolz zu sein. Nachdem Ihr das Perpeh ‚entdeckt’ habt, müsst Ihr ja einsehen, dass ich Alles für Euch tue. Ihr habt früher gar nicht bemerkt, dass ich Jahrtausende hindurch ohne Unterbrechung für Euch die ungeheuerlichste Fülle von Arbeit leistete. Und jetzt könnt Ihr endlich mal mehr sein als stumpfsinniges Vieh. Ihr könnt wie die Götter eine Welt schaffen in Eurer Phantasie. Was ich für Euch tat – ist mehr als Ihr ahnt. Ich bin die Gottheit, der Ihr Alles verdankt – Alles – Alles!’ „


paul scheerbart sollte nun, oder stellvertretend für ihn, jetzt halt ich, walt disney einklagen, auf „perpetuum mickey mouse“ grundgestaltung hin : das hat der walt dann schlau animiert, zum dauerrenner (der dauerrenner, der alles schlägt, ist allerdings tex avery mit seinem roadrunnner, da wär mickey schon längst exhausted und das funktioniert gar nicht mehr per flaschenzug mechanisch : road runner ist metaparatransteleologisch der survivalquaanarch, dass er gleich als papst eingesetzt werden müsste) aber das ‚pulley-prinzip als ewiges gesicht’ : das gehört paul scheerbart. (‚punkt punkt linie strich’, oder so.)

lit.: paul scheerbart: das perpetuum mobile. die geschichte einer erfindung.

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> arbeit > lösungen > mickey mouse vs flash gordon (tarzan & friday (robinsons fifth day) revisited)

[mvs:090114]

pittoresk, abgeklärt

Bis zu den Wasserfällen von Félou weitergefahren. Sehr pittoresk, ja zu pittoresk, als dass es auch nur den geringsten Sinn hätte, sie zu beschreiben.

leiris, michel: phantom afrika I p.59

plagiat

am i allowed to quote myself („i said it ten years ago“) - or is that plagiarism (i think herodot, hesiod - oh no, wasn’t it heraclitus „the obscure“ - or who the hell said it before (we don’t have to mind anymore, since someone else said that the problems of philosophy were solved after plato? sophokles??? (how’s life?)! aristotle definitely fucked up everything for the next twothousend years - and do you believe it - they didn’t even have a clue!!! (not that we have - but what makes you to believe in all that crap. be a skeptic. (that’s a pamphlet : so believe it, think about it or toss it.)).

but of course i forgot what i was going to tell. (and see all of the above. we’ll talk about it later, won’t we (if time is on our side (but what is time, huhuu!)) .)

[mvs:990629]

 

„Tom : ich hab auch was geraubt“

(Theodor W.Adorno: Der Schatz des Indianer-Joe. Singspiel nach Mark Twain.)

 

“Passant stahl Bankräuber die Beute
Berlin.- Die Gunst der Stunde nutzte am Montag in Berlin ein Passant, der Zeuge eines Bankraubes wurde. Nach Angaben der Polizei hielt der Mann den Bankräuber fest, als dieser flüchten wollte. Dabei verlor der Räuber seine Beute. Geistesgegenwärtig hob der Unbekannte das Geld auf und verschwand selbst damit. Welche Summe er erbeutete, teilte die Polizei nicht mit. Der Bankräuber und der Dieb konnten entkommen.

[TA, februar 1992]

 

die kunst des gelungen unverschämten plagiierens – die grenze zwischen zitat und plagiat überschreitend – ist die kunst der lächelnden selbstreflexion : einverständnis mit nemo : das archiv schreibt sich selbst. vom gewöhnlichen dieb unterscheidet dabei die besitzanspruchslose partizipation.

[mvs: 920201]

poesie der fehler

SEw arbredangereux001www

das alles ist die poesie der fehler, die dann dem lernenden im verlaufe des durch übung erworbenen wohlverhaltens verloren geht. das ist ein ewiges keider leider aber eben halt ein zuwachs an humankapital, wo so schön gesagt wird heutzutags, aber manchmal wiess man dann auch nicht so recht, was absichtloxh und was intentionell richtig feschrieben ist, oder?

im moment möchte ich schon das ‚fehlerfrei’ können, aber das verweigert sich halt ein bisschen. und immer nur auf der korrekturtastw herumdrüchen ist auch nicht mein ziel.

aber diese fehlerpoesie hat schon auch seinen reiz – es ist so wie kinder die sprache lernen und dabai halt so dies und das ausprobieren. jetzt, wo ich so gerne fehler schareiben möcht,, machen sie sich doch fast bitz rar, schade.

[mvs:050217]

point of view

don’t be fooled: it’s exactly what it is.
(not that i would know what that is.)

 

don’t point out things to cats with your fingertip - they got the point already and concentrate on your fingertip.

SEw wittgensteins cat01 www
SEw wittgensteins cat02 www

too bright to be fooled.
(and all the rest of semiotic fun: „le signifie et le signifiant“ de roland barthes, and wittgenstein said „nothing“ (didn’t he?) - don’t worry: i made it all up by myself, but i couldn’t kid a cat with all those somersaults and that woopeedoodadaa tightrope walking yet - so why should it fool anyone except me.)

> wittgensteins cat

[mvs:990703]

pokalbeweis

träume sind sonderliche nachtgespenster, so meiner über die verwegene euphorie des gewinners: wer auch immer den pokal gewinnt, er ist doch bloss der beste in bezug auf ein bestimmtes raster (ein konkretes, geordnetes feld von bedingungen), niemals aber der beste in jenem absoluten sinn, der vorgibt, exzellenz messen zu können. bezeichnenderweise bestimmen ja gerade nicht die besten die jeweiligen gewinnbedingungen, sondern sie entstehen historisch als konsens einer ganz mitteldurchschnittlichen community. die pokalgewinner sind dann jene, die diesen konsens erfüllen, ihm quasi die empirie liefern: grösstmögliche anpassung bei gleichzeitiger grenzüberschreitung im vorgesehenen rahmen. alle anderen können weiterhin sesselitanz spielen oder jenseits aller rankings auf trampelpfaden in den dschungel der nie gekannten möglichkeiten wandern und sich freuen, wenn zweidrei andere einen noch verstehen (ganz nach stendhal: for the happy few). wieviel genialität würde man nicht ermöglichen, vervielfältigte man ihre produktionsbedingungen! : archiv der nie vergebenen pokale.

"Mein Träumer schmuggelt Freudianische Wortspiele ein, die meistens ziemlich komisch sind, damit ich mich auf sie konzentriere und nicht auf die übrigen Dinge achte, die geträumt werden. Bei mir stibitzt der Träumer den Taktstock Freuds, während der Träumer einer anderen Person die heiligen Elektroden stibitzt und mit ihnen sein Spiel treibt. Der Träumer ist, wie man sagen könnte, der Kultur stets einen Schritt voraus und macht sich lustig über sie. Descartes' genialer Schachzug bestand darin, dass er seinen Träumer überlistete und die Rollenumkehrung umkehrte, indem er den malus spiritus - den Wind - in einen übergrossen Schwindler verwandelte, um ihn sodann zu vernichten." (hacking: historische ontologie. zürich 2002: 287)

> abtrünnig > gold > träumen > wunderliche reise > when pattern lost its shape

[lh]

political correctness

“Ich habe, wenn ich mich recht erinnere, irgendwo gelesen, dass die Prüderie so weit getrieben worden ist, dass man nicht sagte ‘Ich habe Confitüre gegessen’, sondern ich habe ‘Fitüre* gegessen’. Auf diesem weg würde man mehr als die Hälfte der Wörter des Wörterbuchs der Akademie aussondern, woraufhin die anderen zu nichts mehr gebrauchen wären, denn sie würden ihre Verbindung einbüssen, und so wäre man gezwungen, sich lediglich durch Zeichen auszudrücken. Das würde zu noch skandalöseren und gefährlicheren Obszönitäten führen, als die es sind, die nur mit den Ohren wahrgenommen werden.”

das sagt Pierre Bayle gegen den vorwurf, sein wörterbuch sei voll von obszönitäten.

* ‘Con’ ist im Französischen eine vulgäre Beszeichnung für Vagina.

Pierre Bayle: Historisches und kritisches Wörterbuch. Hamburg 2003. p.656.

[mvs: 160320]

pömdundance : vermittlung : pömlecture I

manchmals, wenns mir wirklich gut geht, dann bin ich ein guter vermittler (meiner selbst und von anderem, das ich auch für welt wahrnehme, halt). transformator auch von irgendetwas. aber ganz sehr : von nichts zu nichts. aus einem zustand wird ein anderer zustand. aus tausenden von aggregatszuständen die grad (im momentum) wichtigen wenigen zusammenführen, das ist das, was ich pöms nenn. sonst ist nichts zu berichten, grad jetzt. ausser : eben dieses.

(die scheinbare redundanz der selbstreferentiellen aussagen soll nicht als ‚redundare’, 'redundantia' auflangweilen. die selbstreferentielle multitudo ist eine vermehrung in selbstrefrequenzieller überlagerung : das ist : eine unglaubliche, aber endliche, vielfalt von erlebnissen eines individuums verblablat in pömschem konzentrat. das perpetuum mobile in all seinen descriptierten formen ist die technische conjugation mit der pösie.)
‚dundanz’ ist der term, der die conjugation des perpetuum mobiles mit dem momentum bezeichnet. (das hab ich grad jetzt dem eidgenössischen institut für geistiges eigentum angemeldet, ohne skizze (wär ja noch schöner), aber mit empathie – das sollte wohl reichen).

eine weitere, mich nicht besonders erstaunende assoziation zu ‚frequenz’ ist ‚weasel’ (das wiesel, flinkes tier mit grossem, leider noch unentdecktem mythologischem potenzial) – aber ausschliesslich in englischer aussprache, die auf deutsch etwa ‚wiesel’ nahekommt. das wiesel kommt derdundanz nahe : es übersetzt sich oft und schnellt von nichts zu nichts in flinkem überflug.

(das hab ich geschrieben unter dem einfluss eines talks im tv zwischen äschbacher und einem glückshormonforscher, dem ich am liebsten einen schoppen gegeben hätte, damit er endlich glücklich (und still) wird. ist alles freak show : hier wie dort wie überall : let’s dance with ‚dundance’.)

beispiel :

ein katz

endlos

(scheinbar)

seine kacke

in ein katzenklo

bodenlos

verscharrt

ich wache

(ha! : cogito ergo sum, gäll!, sagt der katz)

also über pöms und weasels möchte ich in nächster zeit nichts mehr sagen – das führt wohl nirgendswohin. und da bin ich schon.
warum geht das nicht? ich weiss es nicht. aber ich werd jetzt gut schlafen : mit einem weasel links vom bein und einem rechts vom bein.
that’s pömdundance.

> pöms > oberton > frequenz > paul scheerbart > frank zappa > wulst pöms > morosophie

[mvs:070928]

Popeye the Sailor

wenn ein schwächling in den rivalenkampf gezogen wird: da braucht es einen aufbesserungsflick (binätsch = eisen!) – sonst gibt es nur wieder einen antihelden. nichts da bei popeye: spinat (spinatch) ist die lösung: und alle kinder sollen dann auch spinat essen, dass sie so stark und gesund wie popeye werden.

diese lebenstauglichkeitsmodelle ziehen nie in betracht, dass das leben mit dem tod endet, mit wie viel gesundheit er auch verzögert wird. was muss ich essen, dass ich im tod stark bin (oder, etwas einfacher: wie ernährt sich die 'schöne leich')?

((«marmor stein und eisen bricht, aber unsere liebe nicht» : viele kinder können das eisenlied singen, im brechen. was spinat und liebe miteinander zu tun haben, muss man popeye und das späte abendland, western style, fragen. (und noch ein aside: warum ist «kotz» ein so wunderschön stimmiges wort? ich kann sofort mitsingen und mitschunkeln, wo immer, wann immer, can't i.)))

> pants Hurray! > pants array! > "the king wears no clothes!" > disney > lebertran > schifffahrt > schöne leich > rätsel, ungelöst; > spinat > turnverein > schopenhauer > montaigne

[mvs:070508]

prall

eine enzyklopädie sollte einfach prall sein, zum platzen voll von prallheit : so dass es sie fast verjagt vor freude und lust an noch mehr prall und welt und erzähllust : das wort 'prall' als inbegriff des jauchzers aus dem hosenboden, sei es aus dem hosenboden gottes, meiner selbst, irgendwelchen stechmückchens : oder halt der görps der sterbenden (aber das gehört jetzt nicht zum jauchzen der ganz jauchzenden lebenden, das kommt später, immer, oder ist dann nachher : 'es sterben immer die anderen' : nicht zu vergessen : memento mori : prall ist immer vorher, also : ab ins pralle!)

(das muss jetzt aber noch sehr überarbeitet werden : so ein schwachsinn!)

'something's happening here, wonder what, well, not so exciting, but better than watching sports...'
(buster said that)

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> sternenfahrt > furz > zensurbalken > görps

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PRINZ EISENHERZ und MIREILLE MATHIEU

zu frogs and bats müsste hier grad meine analyse zur visualisierung der gendertransformation von prinz eisenherz zu mireille mathieu kommen : aber ich find grad meine zeichnungen aus den 70ern dazu nicht : auch kein wunder, wie auch mireille und prinz ironheart nicht grad wunder sind : da sind sie aber doch, grad wie fröschin und könig.

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more to follow
jetzt hab ich sie gefunden (prinz & fröschin) : ARCHIVE sind die schönsten schlafplätze und wundertüten, wenn sie zugänglich sind (aber manchmal schlafen die ominösen archivdinge so tief, oder stellen sich tief schlafend, dass ich sie nicht finden kann, manchmal sind sie auf italienreise, gen rom).

((jetzt aber NEWS! : der frischling, der von einem förster im wald in einem graben gefunden wurde und nun mit amtlicher bewilligung von ebendiesem förster aufgezogen wird (alles nicht so relevant aber background wie das dunkelbraun hinter den weissen streifen, die erwähnt werden im artikel : so erkennt man, dass es ein frischling und nicht ein grosser hamster ist oder so : geht alles ins kapitel 'woher kommt die milch?' 'aus der milchtüte' : wissen ist praktisch - wie oft treff ich auf einen frischling? und wie schnell könnt ich mir dann ein rezept zur schmackhaften zubereitung desselben (tot) ausdenken? kein problem : zwischen chüngel und katze und dackel, je nach grösse. bei wildschwein etwas mehr dankemantrasprechen, weil die frischlinge kommen von mutter natur (die dackel, zum beispiel und hingegen kommen aus der menschlichen zucht)), hört nicht auf ihren namen 'elma' (glaubs wenigstens, dass sie so hiess die frischlingin, man soll meinen gedächtnisprotokollen nie trauen : ist alles erfindung und verlust in einem), wenn sie angerufen wird. geht der förster aber zum auto-mobile und ruft 'elma', so folgt sie ihm blitzartig. (ganz freihand nach artikel in der NZZ von heute : da hats auch ein bild vom frischling - hübsch, schnauze.)))

zur welt und ihren bewohnern wird viel geäussert : ich bin so verwirrt, dass ich knapp noch eins zwei drei zählen mag. aber beim pluri folge ich niemand anderem mehr, da mach ichs selber. das stimmt dann in etwa auch, über schopenhauers pudel geschielt zum beispiel, ins nirvana, über meine katzen geschnarcht ins geschnurr.

vielleicht sollte man, wenn man an alben (weissheiten, overflow, abundance, albinismus) leidet wie der prinzess und dem fröschin, ganz viel karl kraus lesen : da wirds einem ganz menschundgeheuer. siehe swift : The Cure etc.

(es kann hier aber auch ein grundmissverständnis vorliegen : vielleicht ist alles essbar, wenn die adäquaten rezepte gefunden werden.)

SEw 1976eisenherz001 Kopie
SEw 1976mireillemathi001 Kopie

zeichnungen : mvs:760215

> mireille & ironheart > basedow > naturgesetz > wildschweine > laika > nasa > progress > albino > david bowie

[mvs:070511]

problem (with me), the

the problem with me is that i can’t express myself. (i.e. : i’m a preposterous person who tries to be alive and can’t shut up - and that leads to ongoing babbling (plural there). after a few loops and a few years i realized that my problem simply is that i can’t shut up, clam up (add ad lib.) - but aye... ain’t that the meaning of life: that you are here (not necessarily there, which you sometimes wish to be) and you can’t help it (did you ever ask for it?) and you are babbling (well, i’m still talking about me here - so don’t be insulted) - and i know that marcel proust put it down way better and definitely more subtle and refined (like white sugar (oh, white sugar is killing you)) - but after about thousand pages i thought „get a life, man“ i am a babbler as good as you can be and i’ve got some prenatal problems too and the teddybears i’ve got were not necessarily collectors items (they might be by now though - but i don’t give a bearshit about it) but they (the bears) helped me over the dark and scaring nights - so marcel, i really like you and you survived fine till you died. i appreciate you for having done that. and now? am i lost? no. (that’s the tough answer. no. how can i be lost. crap never gets lost, crap grows. crap is living. and crap is going down to the most important section of the memory of history: crap is the most important nutrition to ‘pseudo’. and ‘pseudo’ means to admit that we don’t know anything. period. (so much for now: of course i know more (ohohoh: i like contradictions in terms and otherwise - they are the salt, the grain, the lsd, the teetotaler, the wonders of this world (and some of the others... just babbling away here - excuse me for living (which is impossible: i’m here and i can’t really change it, can i? would be an omnipotent fantasy if i would assume that i could change it - hmmm - SO LISTEN TO THE CATS : DON’T POINT AT IT - IT’S ALREADY THERE!)

(a very last note to this: my computers correcting program suggested to change the word „bearshit“ to „borsht“ - good appetite!) - (oh well, i can’t shut up: newest variation to bearshit now (correcting the note) was „breast“. do we trust those artificial brains more than we do trust ours? - i have to sleep on that for a lifetime, i guess. but i’ll tell you when i wake up.)

> cats

[mvs:990703]

pudel, schwarz - weiss : grau

jetzt haben sie schon wieder zwei tage lang vor meiner tür gejackhammert und geteert und gewalzt: und ich dachte, das hört mit 50 auf. (ich wär am liebsten abgeschopenhauert: 'lärm ist der tod des halbwex schlauen individuums' und mit vier königspudeln (einer schwarz, einer weiss, beide zottelig ungeschoren voraus, plus dito, aber pudelgeschoren, hintendrein, farblich überkreuz) am see spazierengegangen - warum weiss ich auch nicht, aber die vorstellung dieses ereignisses gibt mir doch ein ganz gutes gefühl - es ist doch noch nicht alles gute getan - die grauslich schönen 'vorher-nachher' bilder).

ich glaub nach 50 kommt die zeit des staunens: so viele irrtümer und wundersamkeiten wie in der letzten woche hab ich schon lange nicht mehr erlebt... es lohnt sich eindeutig senil zu werden (ein weiterer aufgehobener irrtum : senil ist nicht gaga : senil ist utopia (kein ort) - oder was ich grad denk: senil heisst nur anthropotopia (halt wo der mensch ist - oder schweizerkölsch: mannomannomann! (aber ich verwechsel ja auch immer 'andros' mit 'anthropos', was dann aber auch wieder hans was heiri ist, mehr oder weniger)).

(drei tage später: ein nachbild) in der eisenbahn auf der fahrt nach frauenfeld sitzt eine dame mit einem grauen königspudel – und das war ein blindenhund. da bin ich noch einmal ungeschoren davongekommen.
interessant die übersetzung auf amerikanisch: seeing-eye dog.

ps: es ist so unglaublich heute, einen königspudel zu sehen: sie sind seit längerem nicht mehr in mode. einen grauen hab ich wahrscheinlich noch nie in meinem leben zuvor gesehen: die klassischen farben der fünfziger- und sechzigerjahre waren schwarz, weiss und braun. (bei den kleinen abartigen waren dann alle farben erlaubt: von pink bis stink – aprikosen war glaub ich ein besonderer renner in der produktepalette. aber da war der hund schon seit jahrtausenden des menschen bester freund.)

ungeschoren

kommen wir

daher

geschoren

gehen wir

dahin

SEw pudel

> dogs

[mvs:010512/010515]

putzen, halt auch : kulturelle phänomene (ordnung und reinlichkeit, unglücksfälle und verbrechen) : herrschaftsverhältnisse

wohnbedürfnisse und wohlsein in vier wänden (die ja mittlerweile um ca 120 quadratmeter umfassen sollten und eine hifi stereoanlage plus alles vom vintage-feinsten) : zwischen mit hühnern-in-der-stube-leben und dem klinisch-sauberen-bakterienfreien-labor gibt es viele varianten: und jede variante hat gute argumente für sich, mindestens argumente : was sie letztendlich im kulturgespräch von der neurose oder vom pathologischen verhalten abgrenzt (nur dass diese kriterien ja auch kulturell geprägt sind – also bei hühner-im-haus-als-mitbewohnerinnen-kulturen wäre wahrscheinlich ein obsessiver federnentsorger etwas neurotisch). es geht um lebens- und produktionsweisen, die nicht nur kulturell, sondern auch von mensch zu mensch und von mensch zu restwelt unterschiedlich /1↓ sind. (buddhisten gehen wohl anders um mit ameisen als christen oder aufgeklärte urbane menschen: weltanschauungen sind manigfalt und jede ist sich selber recht.)

kulturell hat das saubere (mindestens in der abendländischen betrachtung und klassifizierung von ‚schmutz’ /2↓) immer das ‚recht’ auf seiner seite, ein recht allerdings, das auf dem ‚vorschein’, der ‚oberfläche’ beruht (darunter brodelt es: dafür hats die psychoanalyse erfunden).

SEw soldatenbuch002

was ist denn los: die menschen entfremden sich von vielem, würde marx sagen, und das hat schon etwas (konklusionen von ihm nicht beachtet) : und das wurde, von der milch in der packung bis zum fragmentierten tier als barbecue, wohl schon oft beobachtet. auch wo der biosalat dann letztendlich herkommt, ist nicht sehr relevant, hauptsache bio. weiss man alles.

vielleicht geht es um magische angstabwehr, abgrenzung (und das ist weissschmutzli keine neue erkenntnis) : um die angst vor dem zerfall der eigenen existenz. um den schmutz, den man mal selbst sein wird – auf welche art auch immer, oder, in anderer meinung, als dünger für neue existenzien.

und im realen leben ist es die angst, erkennbar zu sein, und sei es nur von sich selbst. ganz traurige geschichte, das.
das ist jetzt halt wieder mal ein 'high context' text, aber der 'low-context' text wär so lang, dass ich grad müde werde, nur schon beim daran denken - und villeicht bin ich nicht genug obsessiv an dem thema interessiert und habe auch keinen auftrag (die 'Höheren Wesen' lassen nichts dergleichen verlauten : in richtung auftrag, mach mal...).

/1↓ ‘unterschiedlich’ ist auch ein wort, das sich gegen ‘verschieden’ in allen (un-)möglichen verwendungssituationen durchsetzt : naja, verschieden heisst auch euphemistisch ‘sich verabschiedet haben von der welt’ : aber der helvetismus ‘verschieden’ als unterscheidung ist langsam geschrieben extinct (dabei ist es so schön, von verschiedenen menschen zu sprechen die unterschiedliche (unterscheidbare) verhaltensweisen haben. das ist eine sprachnormierung (die sich schon bei der verwendungung von ‘zögerlich’ vs ‘zögernd’ durchgesezt hat - völlig absurderweise : ‘zögernd’ ist adjektivisch, ‘zögerlich’ höchstens mal, falls, adverbial zu verwenden) : und als solche soll man sie auch betrachten, die nur als kulturelles phänomen verständlich ist und sonst eigentlich bitz wehtut, aber nicht so fest, wenn nicht bitz dumpfes denken damit verbunden wäre.

/2↓ christian enzensberger : ‘grösserer versuch über schmutz’ – hab das buch grad nicht zur hand, weil verlegt im getöse – ist ja auch nur ein kommentar zur kultursituation – ein diskurs, der mit der yuppiegeneration definitiv in den börsenmüll verlagert wurde plus einhergehender menatlität der völlig unerotischen ‘geilheit’ in lofts und lounges (vorläufig) konkurs gegangen ist.

> territorien > seenot > bordapotheke

[mvs:100801]

putzsucht, frühjahrsputzete

die vorstellung (bis hin zum wahn), etwas immer wieder in den idealen ausgangszustand zurückzuführen zu müssen, obwohl der alltag, die lebensbedingungen am genauen gegenteil arbeiten. das leben scheidet aus in den fluss der veränderung (panta rhei): nichts bleibt dasselbe, auch wenn es so scheint.

der king of cleaning ist nicht unerwarteterweise in diesem wahn ein mann und keine frau: schliesslich richtet sich die werbung (streng heterosexuell) an die frauen (die ja auch den dreck aufwischen sollen): ‚mr.proper’, ‚der weisse ritter’ (der weisse ritter auf einem weissen schimmel daherstürmend, mit eingelegter putzlanze: wer diese werbung erfunden hat, hat gute kenntnisse vom erotischen klavier (d.h.lawrence)) – empfohlene musik zum putzen: elvis ‚the pelvis’ presley!

(das ist ein eigenständiges unterkapitel: wer hört zum putzen welche musik: dieses antörnende, erotisierende, dem stumpf- und feinsinn der alltagsästhetik sinnverleihende und das staubsaugergedröhne überscheinende, zwischen pflicht und wahn angesiedelte getöse während man zwischen ‚suche nach der verlorenen zeit’ und ‚desastres de la guerra’ hin und her pendelt: was ich jetzt sagen wollte, ist: ich bin der frauenemanzipation (und meiner eigenen) zu dank verpflichtet: putzen (ver-)führt in wunderliche daseinsecken.)
seltsam ist höchstens, dass mir der ‚gilb’ immer sympathischer war als der ‚bio’. diese reinemacher haben immer einen beigeschmack von ‚radikaler ordnung’ und wissen zu genau, was zu tun ist.
so lustig wirds, wenn ich, als putzunsüchtiger, dann bemerke, dass die putzmittel staub angesetzt haben und ich die putzmittelbehälter reinige.

[mvs: 030422/030826]

 

in companies (büros von firmen), so hab ich im new yorker gelesen, gibts angestellte, die nicht nur für dressing codes, mobbing, sexual harrassment und andere dem bewusstsein und dem unternehmensdesign schädliche verhaltensweisen zuständing sind – nein, sie sind auch fürs overperfuming zuständig. die angst vor dem eigenen körper und seinen funktionen, die dann halt mit fremdgerüchen zu stark überdeckt werden, wird aber von der parfümindustrie mit immer subtileren mitteln gekontert: es gibt ja die unwahrnehmbaren gestankkiller, die trotzdem erotisierend wirken sollen. – aber an sich mag ich das nicht riechen, das alles.

> karl marx > emile zola

[mvs: 040223]