B.B.B.

bricomanie, bibliophilie, balader.

> p.p.p.

[mvs:060920]

badge

SEw badge01

"even the seal wears a badge."

marx brothers

[mvs]

balance

typisch, beinahe konstituierend: out of balance! – wenn dann je etwas in balance ist, beginnt das misstrauen gegenüber dem banalen, dumm-spontanen – ‚so hab ich mir das auch schon nicht gedacht’. und dann kommt auch der einwand gegen das system, das sagt, dass man so abwesend nicht urteilen soll. dann wird man klar und balanciert auf der sentenz, die spricht. und dann hat man schon wieder die unterhose zweimal verkehrt angezogen: von innen nach aussen und von vorn nach hinten.
{to be continued}

> banal > glücksgefühl > harmonie

[mvs:030530]

bats in the belfry, all

i count all the bats in the belfry, and they’re all here – thank you kiddies : nighty night : i’ll get a good nights sleep with all my lil’ lovely bloodsuckers around me.


[mvs:990320]


wenn ich dann die wahl hätte zwischen all bats in the belfry and a frog in the well : dann sind die bats in the belfry meine favoriten, das heisst, dass ich dann eine von den bats wär. auf eine froschprinzessin warten und zeux an die wand schmeissen ist nicht so attraktiv wie transsylvanische überlebensstrategie qua in der bibliothek rumhängen. aber es sind die allerschönsten momente, wenn idioms und postkarten sich paaren und das paradies ausbricht : wenn bats and frogs die selbe frequenz sonnieren. (wenn kinder zu hydranten und würsten mutieren : als ob alles nur ein spiel wär – und im nächsten moment sind sie leuchtraketen und feuervögel : so einfach ist das alles, wirklich.)
(es gab eine zeit, da hab ich paradies als para dies = gegentag gelesen : wusste aber nicht so recht was anfangen damit : ob das jetzt wohltuend oder nur noch eine parallelwelt mehr ist : und habs dann wieder etwas vergessen. das paradies ist halt etwas, was schön ist für jemand, der sich dorthinversatzen kann.)

[mvs:070426]

Bayle, Pierre

ein ganz grosser enzyklopädist: bringt alles wunderlich – und mit absicht – durcheinander.


in die ZB, den bayle zurückgeben, den möchte man aber schon gerne haben, immer wieder : nur schon wegen seiner verzwackten enzyklopädenabschweifigkeit, in der er doch grad alle argumente und gegenargumente aufzählt, dass sie sich die ohren rotschwatzen : und zum ende weiss man aber schon mehr als nur ungefähr, wie er denkt und wo sein herz schlägt. sein herz schlägt im kopf, und sein kopf denkt im herz. ganz anders als die dogmatiker, die wissenschaft herstellen wollen und den kopf auf die füsse stellen und was auch immer, ist sein denken und herzen ubiquitär. das heisst, dass es da einsichten gibt, im plural, und diese immer wieder kommentiert und neu gesehen werden müssen, dürfen, sollen. das ist nun mal eben gerade nicht ‚modern’ (mit allen ablegern wie konstruktiv und dekonstruktiv), sondern ein schritt weiter : da wo die paradigmen verdorren und die scharfen kommentare gären. (man möchte ihn aber nicht in der deutschen ausgabe, weil die den seitenumbruch nicht beachtet : die unten- links- rechts- oben- wohatsnocheinplatzkommentare linear (oder gar nicht : sie lassen weg!) darstellt und so den ganzen zettelhaushalt wieder kaputtmacht : den diskurs (das hinundherschwirren zwischen allen ideen). nie, und ich sage das laut, nie soll einer dem anderen den schreibtisch aufräumen! die schreibtische mit ihren vielfältigen ordnungen sind die miststöcke der wunderbaren texte, da tragen die schmeissfliegen (im militär heissen die rekognosti-irgendetwas, auch schön : wiedererkennen, als ob man je irgendetwas schon mal gewusst hätte : gnostiker ohne ende (ohje wenn ich dann regnostizieren müsste : da würden wolkenkratzer sich am hämerodial (klingt sankt gallerisch : hämmer di o all) anus kratzen) die informationen von einem zettelchen zum andern und vice versa und ganz plurikreuzundquer.) also: ich räum grad meinen schreibtisch auf und staune : so viel welt. (naja: geht so, aber wunderlich ists schon.)
aber : zu bayle kommt dann noch mehr. weil da muss man sich die sprache bitz freilaufen lassen.


[mvs:070903]


und wer dann die auszüge liest, die zusammenstellungen zu „philosophie“ zum beispiel, die da ordnung in das ganze bringen wollen und sage und schreibe genau noch 60 beitrage ins deutsche übersetzt liefern, wo es doch im original circa 2050 sind: der ist des ganzen blitzgewitters an gescheiten aussagen verlustig gegangen.
Quotes:
„Les Dictionnaires ne sont pas ici exempts de fautes“ kritisiert er einmal. (ALBUTIUS / 11.édition, p.370)
„AMESTRIS, femme de Xerxès, roi de Perse. Voyez la premiere remarque de l’article MASTISTES*. * L’article MASISTES n’éxiste pas.“
„Mais, si on voulait s’étendre sur tout ce que la curiosité de l’éesprit humain a enfanté là-dessus, on aurait une infinité de chose à dire.“ (ABEL, p.44)
in seinen texten macht er selber immer wieder sich widersprechende aussagen, die nicht auf nachlässigkeit beruhen, sondern weil er tatsächlich verschiedene standpunkte einnimmt. die meinungen existieren in seinem kopf in koexistenz, sind aber vielleicht doch nicht immer gleichzeitig auf der bühne. die toleranz, die er von dem erkennenden einfordert, hat er seinem denken gegenüber offensichtlich zukommen lassen. und in seinen verschiedenen und unterschiedlichen aussagen hat er nomadisiert.

zu Moréri sagt Bayle: ‚Ich teile die Meinung des Horaz über diejenigen, die auf dem Weg vorangehen. Die ersten, die Enzyklopädien erstellten, begingen eine Vielzahl von Irrtümern, aber sie verdienen einen Ruhm, den ihre Nachfolger ihnen niemals missgönnen sollten. Moréri selbst hat viel Verwirrung gestiftet, aber jedem genützt, und vielen vieles und genug gegeben’. (wikipedia)

SE bayle01

> moréri > sterne, laurence > karl kraus > montaigne

[mvs:1509&&]

Beckett, Samuel

„The sun shone, having no alternative, on nothing new.“
„I shall soon be quite dead at last in spite of.“ begins Malone Dies by Samuel Beckett,
who died 1989, 83 years old.

[mvs:1504021]

beinsteller, der

Eine Frau wurde auf einem Parkplatz überfallen; man wollte ihr die Handtasche entreissen. Zum Glück war ihr Ehemann zugegen. “Ich rief meiner Frau zu: hau’ ihn mit deinem Schirm!”. Der Mann liess die Tasche los und flüchtete: “Haltet ihn, haltet ihn!”. Ein “mutiger Passant” stellte dem Täter ein Bein, der bäuchlings zu Boden stürzte; daraufhin konnte man ihn leicht dingfest machen. Ich sehe von der Zeitung auf und träume. Ich träume von Tausendundeiner Nacht, wo es viele Räuber gibt, aber wie mir scheint, keinen einzigen Beinsteller. Ich sage mir also, dass die Kunst der grossen Erzählungen, der souveränen Erzählungen vielleicht unvereinbar ist mit der kleinen Schändlichkeit der “mutigen Passanten”: Es gibt eine Würde des Märchens, das wohl von grossem Verrat erzählen kann, aber auf keinen Fall von den kleinen Schäbigkeiten der “anständigen Leute” (so das Satisfecit, das der Polizeikommissar den am Ereignis beteiligten Leuten verlieh).
roland barthes: oeuvres complètes.

da muss ich halt so lachen, und an all die noch kleineren schändlichkeiten anständiger leute denken – wie sie einen rausschliessen nachts und durch die spione beobachten, wie sie einen aufmerksam machen auf das, was sich gehört (kein müll im treppenhaus, aufstehen für alte leute etc.) oder einen zurechtweisen, wenn man eine schlange nicht als solche erkannt hat, zum beispiel (und ines, eine freundin von mir, hat mir einmal erzählt, wie sie in london bei regen auf den bus gewartet hat, mit ihr nur noch ein herr mit hut, sonst kein mensch, und als sie ihn dann kommen sah (den bus) und aus dem wartehäuschen heraustrat, wurde sie von ebendiesem herrn sehr bestimmt darauf hingewiesen, sie solle sich, bitte, in die reihe stellen (the row), was sie ganz verunsicherte, weil sie eine solche nirgendwo erkennen konnte. (aber irgendwann kommt man dann schon auf das system: der erste mensch ist immer der anfang der schlange, und dann wird alles ganz einfach.).

[lh:040323]

beispiel

beispiele sind so hilflos rührende wortlosigkeiten, die bilder bemühen, erinnerungen – ganz so, als hätte man schon einmal gelebt (was ja oft unbestreitbar ist) - mit unbestreitbarer relevanz.


ich, zum beispiel, habe viele nächte mit teddybärfamilien verbracht, auch mit katzen – nur, als beispiel kann ich zum ende nur mich aufführen (wie einen tanzbär, an meiner eigenen nase rumgeführt, an meiner eigenen kette): und bin dann ganz beispielslos gerade da dort anwesend (und erlaube mir absenzen).
(die ganze fülle der beispiele ist dann, im gegenwärtigen, als sternenhimmel leuchtend anwesend, aber ebenso fern. verlorenheit in. oder so ähnlich unverständlich wie in einem beispiel. und dazu vermerkt man dann, dass alle romane (romanzen, wie der italiäner sagt), jede sprache (die selbstgesprochene und die der anderen) im beispielhimmel versinken – ganz fern). und jede nähe ist beispiellos verloren bei sich.

> ich, auch ich, zum beispiel ich > unsinn vögelt sinn: zwillinge!

[mvs:030619]

Berry, Chuck

all time best rock blues performer. period. i’m his best friend. i went to school with him. i even was out in the the street with him – they called it kindergarden – who cares. so there. and anywhere. we will be together somewhen somwhere, won’t we. (who ever want to sit next to me, hmmm, but i’m picky too, right!)
ja : auf you tube ist vieles zu haben : alles schön. auch sonst : etc.
wenig zu sagen gibts dazu : er ist einer der besten performer seit 1951 (ich bin glaubs in den kindergarten gegangen mit ihm). und : einer, dem ich, neben jean paul, tatsächlich im realen leben begegnen möchte.
also auch hier : später mehr. ich möchte ja grad über : was denn : seine attitude : ohje : halt einfach ja : so macht man es : berichten. über meine freude, ihm zuzuschauen. schon sehr weise, der mann. sehrsehr. was denn sehr : sehr chuck berry. nichts zu sehen, nichts zu hören, nichts zu sagen. alles da. präsens.
und, aus mir grad nicht bekannten gründen, aber 'relevant' : nancy sinatra und iggy pop. wer weiss, warum "these shoes are made for walking, (walking over you)" und "i'm living on dog food" ganz sehr im selben zimmer wohnen : und sich anhässeln in umarmung.
und da würd ich gern meinen brillianten cover von machiavellis fucked up (halt nicht so ganz erhaltenem) pöm einfügen : aber : ist alles verloren im orkus des wu wei : who cares : ist aber doch sehr transzendentierend luzent im chapter seven (hab halt nur die englische version von "lust and liberty", the poems of machiavelli) : aber hier, jetzt tipp ich halt doch :
achnein, doch nicht, aber ein scan :

SEw machiavelli001

(oh - gits a frrigging : the date and signature should be at the end . i'm f to tired to handle the blugs inapprowhateverfuckedups : not for the first time : it sucks.)
and i, me, myself i fell asleep amongst a heap of snuggling cats. or something like that. i know i snored. the giraffe was gently absent. and we were happy - at least some of us - as i am talking only for myself. and, as usual, some words are missing : out there in the boonies : have fun, kiddies : you know when it is time to speak, don't you, smartassieslovelies. (there is nothing worse than: i know. (stating the obvious, which is as bad as...))
ps : ich finds ja eigentlich toll, dass ich chuck berry, machiavelli, nancy sinatra, iggy pop, jean paul, einige katzen und mich in einem auftritt vorbeiblitzen liess : aber dafür gibts ja wohl auch wieder kein guetzli. seis drum : ich bin mir mein eigenes (wenns denn sein muss). aber davon wird etc.
...
...
...
satt.

 

> empedoklessig

[mvs:070917]

best before, see lid

(„to enjoy this product at its best,
tap prior to opening.“)

 

it’s not good to fall
asleep while
wide awake.


so here we go
all finally round up
cornered corned beef.


uncannily canned
after having been breastfed
like teddybears
(cauliflower ears taped to the head)
silver spoons stuck
down our throats.


smooth skin hiding
the ground meat
alive with hormones
grounded.


ready to be consumed?
guess i am way better
long after.


crack
the lid open
see
i am dead and alive.


sleep wide awake
in the wake of sleepy
blind mirrors.


fare you well.


(if you feel like reading the small print please note that it refers not only to all of the above but also to all of the yonder, about, around and underneath, and, of course, to all of the following, which will be nil, zero, nothing and all the implications going with it (and all the teddybears of swaziland).)

[mvs:020122]

beste, das

‚das beste geben’ : das ist immer schön und richtig. in bezug worauf ist aber das interessante und unabdingbar im kleingedruckten zu erwähnen. da wird’s dann halt eher schwierig, weil ethisch oder so. etwas schal schmeckt es immer, das beste, weil es meistens nicht mal gut genug ist, um in die ränge zu kommen.
[mvs:060628]
wenn sich dann aber menschen über hitlisten streiten, dann wird es ganz stumpfsinnig und mir wird ganz öde : es ist ja ein subjektives vorzeigen von amouren – und über amouren streitet man nicht, die erklären sich entweder von selbst oder dann sind sie keine. braucht es denn immer die bestätigung der restwelt, damit die eigene präferenz gültigkeit hat?

> archiv > de gustibus non est disputandum

[mvs:150915]

bildli

so ganz wie ‚jetzt mach noch ein sätzli daraus’ gilt, gilt auch das ‚und jetzt hätt ich gern noch ein bildli’ : wie, meine allerlipschten mitexistenzien, soll ich denn auch ‚nochirgendalles’ : auch wenn ich das ganzfestmöchte. geht nicht : kommt immer noch irgendetwas : ungenügend per se. aber, so kontere ich ‚irgendetwas, bildli, text oder ton, auch aufstehen am morgen, schlafengehen am abend : ist alles auch, oder’ – ‚ja, sag ich’ (auch derselbe, selbstreferentiell im monologen dialog) ‚so ist es. behauptet denn irgendwer was anderes?’. ‚je, nun, wohl doch schon, aber es ist schon bitz here and there and everythere.’ ‚genau, oder halt : egal : gar nicht dort, wo der jetzt grad meint’. ‚was meinsch?’

SEw bildli 001

> traum

[mvs:071004]

biographie'real'

„ich kann mich knapp erinnern“ = ich war dabei (obviously).

(i didn't expect any of this - neither did 'they')


TURN ON - TUNE IN - DROP OUT ! (just kidding - seriously!)

SEw mvs fotos 1951 01

five - missing one (1951)

SEw mvs fotos 1959 01

one two (two too) many : missing : my teddy bears (plural) (1958)

SEw mvs fotos 1972 01 Kopie

one missing ∞ (1972)

SEw mvs fotos 1983 01

one missing nuffin (supposedly) (1983)

SEw mvs fotos 1991 01 Kopie

mvs, jimmy carl black, eugene chadburne : missing frank zappa (1991)

 

SEw mvs fotos 1994 01

missing little but nothing (1994)

 

SEw mvs2007 hasanDSC 0056 Kopie

missing nothing but little (2007)

 

SEw mvs2007hasanDSC 0057 Kopie

well now : at least i look tuned in - : (un)famous question (?) by vänçi after a lecture : "any answers?" - long pause - "well, any questions?" (i was a bit proud of myself to be honest : it buffaloed the audience enough to be slightly baffled : - and pride aside : it buffaloedstampededbaffled and buffed myself back to nowhere : back to the boonies, where i come from : but i failed better than ever. so he speaks : all blindman's buff, no bluff implied.) (2007)

(photos by my father, my mother, unknown, c.p., c. s., p.?., ha san (last 2 photos))

 

> diderot : jaques le fataliste

biographiegeklitter

man ist sich immer wichtig, wenn man träumt: ganz am leben, erotisch (alles flüssig) und alles alb und tot : kalk calcium.
dazwischen, ganz kurz, definiert man seine vorfahren. ich, für mich, hab eine vorliebe für die zeit zwischen 1600 und 1999. warum? hmmm. ich nenne nur namen, falls diese keinen sinn machen: ich werds, da es keine gnade gibt, gnadenlos nennen: (vorgesprochen:) montaigne, bayle, basnage, jonathan swift, laurence sterne, jean paul, goya, sengai, e.t.h.hoffmann, franz kafka, robert walser, hanns henny jahnn, james joyce, karl kraus, thomas pynchon, (nur ganz in klammern, als irrläufer meiner sprachwahrnehmung: arno schmidt). romane haben mich nie interessiert (schon auch gelogen: ich habs gelesen: aber die wiederholen sich manchmal schon, wie alles andere auch. warum weiterlesen? na ja: es scheint immer wieder etwas auf: blitzend, unerwartet). ich kapier das zeux nicht. ganz kurz, das was es ist: so wenig versteh ich. gibts aber in romanen auch, so als ganzkurzaufleuchtende junileuchtkäfer.
warum eine kontinuierliche, stringente biographie erzählen: alles flickwerk. ganz subjektiv: wenn ich was anderes als ein flickenteppich bin, hab ich ja noch schwein gehabt. biographie: der selbstgebastelte abflatulateppich: ab ins nichts. (fliegen hat sehr viel (fiel: ikarus) mit luft zu tun.)
ich stell mir meine biographie als ‚work in progress’ vor: ich bastle dran rum, andere basteln auch daran: klar ist: katzenfutter besteht (mindestens partiell) aus tierfleischbiographien. in diesem bereich verstehe ich mich auch. ich bin mr.catfood! (siehe auch: „wenn ich mal erwachsen bin, dann möcht ich katzenfutter werden!“)

musik: iggy pop: i’m living on dog food.

> ich, auch ich > luftibus > ikarus > ambition > bricolage > affen

[mvs:030422]e

blöd, sein (strategie des überlebens)

ich gebs ja zu: jetzt bin ich ein bisschen zynisch: aber das einfache behagt mir doch auch nicht. die gemütliche blödheit des ‚eigentlich’ (adorno: der jargon der eigentlichkeit) kurzdenkens und sammelns und kurzschliessens : des ‚das hab ich mir auch schon nicht gedacht’: geht mir auf den nerv. da steh ich auf und hau in die schnauze. ja, ja. (ohne jegentliches ‚eigentlich’: ja? klar?) und die anhäufung von dies und das zu flick & fleck ist genau das: die exuberanz der neugier mit gehstock dummheit: ‚das nehmen wir auch noch’. nein, das ist kein flick, das ist absenz von wissen equals bitte nicht schon wieder ohne background. wenn wir auf dieser dummheit bestehen würden, dann gäbs fliegenpilz zum mittagessen und überfahrenwerden von autos zum nachtessen. punkt. hab ich mich jetzt verständlich gemacht? wohl nicht – aber ich habs auch nicht erwartet. ich les aber auch nicht die todesanzeigen, ich versprechs.

> conversationslexikon > schnäppchen > hosensacksammlungen > fleissschreiber

[mvs:030217]

blöd, so

SO BLÖD! das kurze aufblitzen der ereigniseinsicht. SO BLÖD! – schon wieder. es ist ein schönes schwanken zwischen dies und das. mehr nicht. aber weit und hell und ein meer voll von sandalen, die halt wie korkzapfen auf der oberfläche schwimmen.

[mvs: pretty often, kind of > epiphanie]

blue sky

deep blue sky
the cat casts
no shadow

SEw blue sky skl

[mvs:170416]

blues, slow

you
respectively me
we ain’t got no
clue
(at least it rhymes)

> other, the

[mvs:990903]

bluff, blüffen

woher kommen die wörter bluff, blüffen, verblüffen? sind sie nicht blüffend schön in ihrem selbstverblüffenden aufblühen in satzgemurmeln, die sonst gar keine blüten haben als das aufblüffen des kurzen, goldblitzendsonnenbeschienen befruchtenden blüffenstaubs? ein lachen aus dem tag.
oden möchte ich schreiben, ungesungene, an die epiphanien des verblüffens, das zerstörend aufleuchtende. wie weiter im lob? es gibt keine steigerung : die ode ist das höchste lied der epiphanie, oder so ähnlich – ich bin ganz odenlos vor entzückung und hör auf : die ode singt (sich selbst)!
und english ‚nonplussing’ für verblüffend : was für ein schönes wort! (das gleich weitere oden nach sich zieht).

[mvs:060607]

boredom

here we are! (don’t explain the obvious!)

> don mabie > panic reversed > marcel proust > chuck stake > wu wei

[mvs: pretty often, kind of]

born (in the right place)

i’m born at the right time in the right place - when and where else could i be so off? perfect timing mom an’ dad, and thanx! (no question about that: you’re either here or there or nowhere - so there!) just hope not to burn in the wrong place.

[mvs:990630]

brällen

was kleinkinder tun, was lebewesen tun : ist: brällen = laut geben = forderung nach situationsveränderung und/oder bedürfnisanzeige = flick auf zustand. da kommt sprache her. ist halt alles ein bedürfnis: erst existentiell, nachher wie auch immer verschönt.

> vieles, unbeantwortet > orgasmus > knigge, freiherr von > ornament

[mvs:030429]

break

due to circumstances not necessarely asked for by the author but brought upon him by LIFE and FATE which seem to have other plans with him (if they have any plans : ‚i want to see the blueprints!’) than he had for himself (did HE ever have a plan?) this blog is suspended – or rather is going on a break.


HÖHRERE (sic!) WESEN befahlen mir : „shut up! get a life!“ so there.


hope to see ya again, somewhen, somewhere.

[mvs:090921]

brut, art

wie schön, wie exotisch! – die reaktion auf das verdrängte, oft angsteinflössende anderssein ist ein flick auf die albträume der gesunden: so einfach kann man es sich einrichten im leben, wenn man ‚art brut’ als kunst klassifiziert. das subkutane, das unausgesprochene, das beängstigende lebt trotzdem weiter, als succubus und occubus, musée hin oder her. es gibt die existenz des noch nicht vereinnahmten selbst- (oder durch die gesellschaft-) geflickten: die aus-sage, die noch nicht in den sagenbüchern der volkskundler erfasst ist. das allerdings wird durch die chemistrie weitgehend abgedämpft. zum wohl und zum unwohl. so ist jedes erfassen von ereignissen in kategorien und wissenschaften ein versuch, dem tod und letzthin auch dem leben zu entgehen. das ist der saranwrap (trademark) song der (missglückten und missverstandenen, der schräghingeflickten) aufklärung.
vielleicht gehört hierhin: der diskurs, vielleicht erst nur schon die wahrnehmung des möglichen diskurses, des daseins in gefielden dazu. gefielde: des seins in begebenheiten, jenseits von klassifikationen.

> musée de l’art brut, lausanne > saranwrap > füssli, johann > napoleon > schöne leich > museum of everything /↓1

/↓1 das ‘museum of everything’ ist ein versuch, nichts auszuschliessen. das ist ein schwieriges unterfangen, weil es von künstlern und kunstinteressierten gegründet & organisiert wird und damit den rahmen vorerst einschränkt auf outsiders des kunstbetriebs – also visuelle kunstschaffende und künste. es gibt ja ausser dem kunstbetrieb noch andere betriebe, so die ganzen naturwissenschftlichen betriebe. gibt es da nicht auch aussenseiter, nichtkonforme? und was sind deren produkte? vielleicht von physikern weltformeln, von botanikern neue systematiken? nur schon daranzu denken, was nonkonformisten (so will ich sie mal nennen, weil sie nicht der gesellschaftlichen oder der dem jeweiligen betrieb entsprechenden norm folgen) verschiedener kulturen und fachgebiete an produktionen schon geliefert haben, macht mich ganz neugierig und auch schwindlig. die ganze welt wird noch viel unübersichtlicher, als sie es schon ist, so sehr, dass es gar nicht mehr vorstellbar ist. das heisst also: genau wie vorher, weil ich nie eine generalübersicht hatte und das unendliche ja nicht noch unendlicher werden kann. [mvs:150314]

[mvs:030318]

büroklammer / paper clip

die notizen, mit büroklammern an die travelogs (leporellos) gefügt, schweben zwischen provisorium und „über“-sockelung: das provisorische verleiht dem „pseudo“-“wahren“ erst den „mega“-sockel: die vorgabe des „noch-nicht-fertigen“ verführt zur annahme, dass es etwas „fertiges“ geben kann. die büroklammern sind als „entsockelung“ des „fertigen“ gedacht: nicht nihilierung des anwesenden (auftauchen - verschwinden) - es ist die verflüssigung (nicht feststellung oder -legung) des anwesenden: es begründet das „en passent“. das „en passent“ ist keine tatsache, es ist ein erscheinungszustand in bezug zu einem wahrnehmungszustand.
die reflexion bedient sich der büroklammer: biegen, winden, brechen, ablegen: neu anfügen.
[bezug: ou mallon: no more this than that - und: suspension of value judgement - was noch fehlt, ist die schärfe der wahrnehmung, die nicht wertet, sondern im blitzlicht des gewitters sieht - und schweigt (oder: auch schweigen kann).
warum soll man nicht mit der katze schnurren, warum soll man die im keller verhungerte maus nicht auf den kompost legen. warum soll man nicht reden im bewusstsein der unmöglichkeit der kommunikation (verständigung).
warum nicht reden, weil es eine freude (oder gar nichts) ist, zu wissen, dass es keine verständigung gibt. warum nicht sich selbst, en passent, zur kenntnis nehmen.]

[mvs:990614]

buzzer

“directly from my heart to you.”
right now and forever.

SEw buzzerIMG 0930

> contradiciton in terms

[mvs:080530]