DARSTELLUNGSWEISE (PRÄSENTATION), über die, des SUBJEKTS im GENERALKONTEXT : SUBJUCHZER vs TOPJAUCHZER : WER IS(S)T WAS : (buchtip)

 titel, mittler weile haben börsen mässig keine aufschwünge. titel erziehungs mässig sind top. ist alles wurst, wenn börsen nicht mehr singen, sondern leer sind, dann master, oder halt bachelor in fuckyoustudies. auch egal. schulen sind leer & übervoll, dozenten überfordert und zu wenig (und wofür auch alles juchzen). alles bitz gejauch(z)engrub
: weiter : und 'etwas mehr an alle denken' - 'weg von gier' ist gefragt - der zynismus ist freischwebend. solidarität ist ein fuckword.
(ich mag nicht mehr, grad jetzt : aber der beschimpfungen etc. sind zunder zahl)

 

SEw goya01

„vater vermisst, nach drei monaten in jauchegrube gefunden.“
also, zur freude, zum exitement, zur absolut klaren einsicht ins menschliche tun und wirken, zur unaufhörlichen einsicht in die demenz und grausamkeit der krondiamanten männli und wiibli empfehl ich von goya : DESASTRES DE LA GUERRA. zum frühstück und immer. und alles andere von ihm gleichauchnoch, als trost und verschreck im dreck : es ist uns allen, von mikrobe bis mensch, nie sonderlich gut ergangen (den mikroben wohl bitz besser). und die krone der schöpfung, homo sapiens, soll mal austern feiern und seine hirnzellen im garten suchen, mit austernmann und weihnachtshas : der skandal ist ja nur, dass mensch vorgibt, was besseres zu sein. als amöbe oder sonstwas hätt ich keine hemmungen, meine nachbarn zu essen. aber mit dem ganzen sapiens komm ich nicht klar.
warum sagt eigentlich niemand, von gott und seinen derivaten mal abgesehen, niemand (ja, jetzt grad halt von den lieben buddhisten mal auch abgesehnend, die ja auch ein wunderschönes konzept haben, auch mit splittergruppen : so schön ist die plurimentale welt : kein mensch weiss, was abgeht. punkt.) : schluss jetzt : jetzt mal pause = hirniaktivieren? nichts da : das bestehen auf erworbener kultur ist wesentlich wichtiger als leben ohne totschlag. seis drum, ich bin ein feigling, der drum immer auf friedliche lösungen hin plädiert. aber halt auch, as i said before : 'the next time you see me come you better run' : i can be furious and i proved it before. so get your running shoes out pal! (und da, da geht alles grad auch nicht mehr auf : weil die kultur, die erwähnte, auch nicht grad mit mir auf die schule ging : ich hab da schon meine vorbehalte : aber da geh ich jetzt lieber katzenkraulen.) mein fazit zur amöbe, zum homo sapiens, zu seiner kultur, zur evolution und zum dasein amongst critters of all kinds ist ganz einfach : ich hab gern eine lipschte, mit der ich gern alles erlebe und im ärmli liege (das als euphemismus für alles andere, aber ich bin kein pornoverbalisierer wie henri miller etc. - ich weiss sehr genau, warum ich davon nicht erzählen mag : ich erlebe es und mag es halt nicht publizieren) : und ich mag welt (was immer das ist) kommentieren : als beitrag zu dem was abgeht. 'no vote is a vote'. DRUM : i'm babbling.
und sonst, noch ein buchtip : isidore ducasse, le comte de lautréamont : les chants de maldoror : davon später mehr, im LIFE etc.
ich hab ja bitz den faden, falls da einer war, sehr verloren : aber in dem getümmel darf und will ich schon wilhelm reich mit seiner arbeit erwähnen : seine überlegungen zur orgasmusfähigkeit und zu lebenslustigkeit halte ich nach wie vor für relevant. dass perpetuitiv die welt neu erfunden wird, find ich auch schön, dass aber eine ungeheuerliche (weil immer wieder neue 'weisse karten' produzierende) neue geschichte erzählt wird, die unkenntnisweise neuerfindet, was sich halt selbstsoverstehend ereignet hat, halte ich für mich etwas im freewheeling bereich, wenn ich dann freundlich bin. sonst halte ich mich an alle anderen marginalen emaniationen, und das ist unverifizierbare kunst : das anarchische, das geordnete : das unbenennbare.

> wilhelm reich : orgasmus > dummheit > drosophila melagonaster (sehr adaptionsfreudig, für einen tag : was mehr ist : re·produktion) > albert ehrenstein : briefe an gott (wie oft darf man ihn noch empfehlen : papst nach papst, gott nach gott : immer : same old story > true stories)

[mvs: 090120]

dasein

da sind wir alle, vom einzeller bis zum hirni ganz non plus ultra. dann aber : die erklärungsbemühungen, die uni- und alleveristär im schwang sind : bitte : sagt mal an, was so relevant ist, in bezug auf wohin? : oh ja : i’m here, i’m listening.
ich bin eine planarie (ein strudelwurm), ein planetarium, eine plan(et)arie mit flatularium. so bitz wundert mich doch, warum diese aussage gesellschaftlich mehr wert haben soll als eine andere. (also die sagende und die nur flatularende.)
hier also die konfusion, bitz aus nemo zu nil : was genau bezeugt die geschichtsforschung, ganz oralhistory geprinted (die geschichtsforschung geschichte reflektiernd, jetzt in bezug auf daseinsreflektion? all die lustigen existenzien, die subjekte, die auf wundeschönste evente referieren? ist alles bitz non plus und hinterher möchte ich aber vielmehr wissen, was jetzt grad angeht. der sinn = die sinnlichkeit = alles in toto = bringt meistens keinen gewinn. aber dahin zielt man ja nicht, gäll : oder doch : wenn man jetzt wo im gesellschaftlichen konstrukt heimatelt. ich würd mir gern auch ein heimatloch, ganz wohlig, mit katzen und moosbildern, bauen. widerspruch : nein, eben nicht : da ists grad kotzig. aber im kotz mag ich auch nicht wohnen.
ganz noch unverständlich = ARBEIT = na ja


[mvs:080410]

 

und jetzt: marignano. dass es da etwa 14’000 vier zehn tausend tote gegeben hat, sinnlos abgeschossen und gemezget, darüber sind sich die meisten einig. aber über die deutungshoheit wird von links bis rechts gestritten : was hat diese schweizer niederlage für die nachmalige schweiz bewirkt? und da ist nur schon das wort ‘deutungshoheit’ hochverdächtig – wer will denn da einen alten blutgetränkten boden auf sein politschäufelchen laden? alles hochverdächtig, aber das wort heimat wird immer wieder gruselig.

[mvs:150410]

datenbank

wenn jemand dann mal die (live-)aufzeichnung aller gedanken eines menschen schaffen würde : das wär ein paradigmawechsel (!) von ‚die gedanken sind frei’ zu ‚jetzt wissen wir endlich mal, was der typ den ganzen tag so treibt’. die aufschlüsselung von DNA-sequenzen, die immer wieder mal gemeldet werden, sind nur affenschwänze : man möchte aber den affen.
dass heute alles über neuroirgendetwas geforscht wird und damit wieder mal der mensch als solches erklärt werden will, grenzt nun wirklich an humbug: all die bildgebenden verfahren sind ja mindestens bunt, wo tatsächlich entweder graue hirnmasse ist oder, wenn man es genauer nimmt: im kopf drin ist es ganzganz dunkel, weil da kein lämpchen glüht. erklärt wird zwar garnichts, aber diese forschung ist so hype, dass millionen an geldern in sie fliessen.

> affenfalle > jean paul: der komet

[mvs:070521 & 150504]

death poems (lovely)

(the lovely ones - in chronolocigal order)


life’s as we
find it - death too.
a parting poem?
why insist?
DAIE-SOKO (1089-1163)

 

no reason to get excited
the thief he kindly spoke...
BOB DYLAN (JWH) (1941-)

 

life was as it was -
i put my peed on
house shoes on
and walk along
- cats know where to:
ambushing my trail. (nö döt.)
ain’t i a happy one.
Vänçi (1951-)

 

thank you for coming
and
fare you well!
vänçi (1951-)

death poems (mean)

(the mean ones - in chronolocigal order)
in einer dokumentation über das angola state prison in den USA : die geschichte eines relativ jungen (in seinen späten dreissigern, 15 jahre nach der tat) mörders wird gezeigt (zeigen im sinn von bildaufzeichnungen). eine tatsache ist: der mann hat einen anderen mann mit einem messer getötet, eingestandenermassen. er ist nicht sonderlich intelligent (das ist schon ein beisatz, der irrelevant ist). (hier beginnt meine erzählung über das, was ich im TV gesehen habe: blame me.)


ich bleibe trotzdem emotional und ganz persönlich: mich erstaunt an allem vieles: der mann ist tatsächlich nicht sehr gescheit. von seinem vierzehnten lebensjahr bis zu seiner mordtat hat er mehrere jahre in gefängnissen zugebracht. der mord ist brutal (so nennt man das (zu recht, aber das ist meine ansicht)). das ist der eine skandal: es geht einer hin und metzelt einen anderen hin.
der andere skandal ist: es geht ein staat hin und metzelt einen hin.
was mich aufbringt, sind die argumente des hinrichtenden staates. was mich aufbringt, ist die ehrlichkeit des staates: sie sagen ‘wir bringen um, was unseren staat gefährdet – und mord an anderen ist gefährdend’. was mich sehr aufbringt, sind die verbrämungen, die sie zur moralischen dekoration anbringen. da wird viel christentum bemüht. wie das in diesen köpfen abgeht, ist mir unerklärlich. nicht, dass ich christentum in seiner geschichte und in seiner präsenz je für menschenfreundlich gehalten hätte, aber man könnte so etwas wie ‘gnade vor vergeltung’ daraus lesen. mindestens als ein ‘tun als ob’. nicht so in den vereinigten staaten von amerdrika, wo christentum in seiner institutionalisierten form des machtstrebens am deutlichsten, vor allem weil auch am plumpsten, zutage tritt: nichts von der subtilen (und mörderischsten) form der societa jesu, die immerhin noch auf der höhe der jeweiligen zeit philosophisch zu argumentieren sich bemühend leute eliminiert. nein: amerika wartet noch immer auf das zeitalter der vernunft. das land, das seine constitution auf der basis der französischen revolution aufgebaut hat, steckt im tiefsten mittelalter: die zeit der inquisition ist gerade angebrochen. der dachschaden dieser ‘nation’ kommt nicht deutlicher zutage als in den offiziell reportierten ‘letzten worten’ des hingerichteten obigen: “wow”. wers glaubt, ist ein US amerikaner, und ein typischer dazu (poll results). {hierhin gehört die schilderung des ganzen films: wie doof die alle sind, schmerzt. alle, jeder: dachschaden. im system soweit noch mitspielend, dass sie die von der verteidigung gewünschten worte nachsprechen. “i’m a christian now” - “what do you think that is?” “to be as much as christ as possible – but i know im not very close yet.”. der unglaubliche glaube an eine moral, die so tief gewurzelt verlogen und doppelt ist, dass es kein aufgeklärter mensch seit zwei jahrhunderten für möglich halten würde. spätestens seit sacco und vanzetti könnte jeder wissen, wie es um die moral in dem mächtigsten staat der welt steht. daraus kann man auch ableiten, dass moral nur verzierung ist, wenn irgendwelche menschen an der macht sind. die interessanten diskurse um macht der letzten jahre tendieren wieder dahin, dass man das phänomen macht wieder anerkennt: als condito humana. soweit, so gut. aber der diskurs der macht eines foucault und der USA divergieren doch wesentlich. (ernst bloch hat hier einen sehr schweren stand – adorno hat zwar recht, aber er versteckt sich hinter seiner negativen romantik.) worum es hier im wesentlichen geht, sind verschiedene konzeptionen von freiheit und der umgang mit dem, was als freiheit definiert wird. das ist so alt als diskussion, das ich gleich müde werde, was ich aber nicht werden sollte, weil es trotz aller vergebenheit (schönes wort in diesem zusammenhang!) doch wieder gesagt werden darf. es ist das aufbegehren gegen die macht des anderen. es ist das begehren, gleichberechtigt zu sein mit dem anderen. es ist ein verlangen nach balance, das allen leben gewährt. (das allerdings schliesst mord am anderen aus, und hier sitzen wir wieder in der scheisse : no way out.) hier wirds so richtig verzwickt, wenn wir buddhistischerweise alles schonen – das missverständnis droht: dass wir unsere eigenen bedingungen nicht annehmen. wir müssen essen, selbst wenn die salatköpfe schreien. hier könnte ich auch sagen: wenn man schon einen ‘bösen’der gesellschaft entsorgt, warum ihn nicht zum wohle der gesellschaft weiterverwenden? der eingliederungsgedanke (hoch lebe das normative system) würde hier doch konsequenterweise an blut- & leberwürste, hohrückensteaks und markbeinsuppe denken: warum zum ende noch dieses christliche zurück-zu-gott getute? den süssen geschmack von menschenfleisch kann man doch sicher mit E#… neutralisieren – wenn schon materialistischer zynismus, dann aber in der gestalt, wie es in den gehirnen spukt: einverleiben. was den menschen von den planarien und schnecken trennt, ist nicht die absenz von kannibalismus, sondern das ostentative leugnen der tatsache, dass des menschen grösste freude das verzehren und einverleiben der eigenen (und aller anderen gattungen) ist. da können alle sublimierungen mit göttern (die man ja mehr oder weniger immer noch metaphorisch in kommunionen frisst) und anderen hilfsmitteln (psychoanalyse etc.) nichts helfen: der mensch frisst den menschen. ehrlich wäre das angebot im supermarkt: menschenniere, verfalldatum siehe deckel.) das war eine abschweifung von umgang mit macht und gesellschaftsnormen zu praktischer anwendung von respekt gegenüber lebewesen : das allerdings betrifft das leben. und davon will ja niemand sprechen. das ist ein totentanz. da geht jeder dahin. so schön kann wiederspruch im gesellschaftlichen überdauern, wenn keiner den andern in der konservendose hat.}


/nochmals anfangen (um zu enden): preamble: there is no way out – wenn sich das wort müssig(keit) mit müssiggang versöhnen könnte – wäre dann das leben mit dem tod versöhnt? (woher kommt die ‘fatale’ (schicksalshafte, tödliche?) idee der versöhnung? : ein missgriff, sozusagen, ein konstrukt, das mir über den tag und die nacht hinweghilft, obwohl ich keine ahnung habe, wovon ich sprech. alles angelernte sprache : was sich am 27.05.2001 um morgens 5.15 ff. vor meinem geöffneten fenster (parterre) ereignet, ist: ein vogel brüllt sehr bestimmt sein scharfes zeux in die umgebung, andere, melodiösere beginnen ihr geräusch, nachdem der laute seinen auftritt beendet hat - der lärmt dann aber wieder dazwischen. nur kurz. dann wieder die anderen, entfernter. ein auto fährt vorbei, mit dem anschwellenden geräusch von vorbeigehender anwesenheit. das ist das konzert des morgens. jetzt hab ich dem lärm eine weile zugehört – die vögel sind schon gattungsgerecht abwechslungsreich lautig, ich bin dem schon, in einem abstrakten sinn, zugeneigt: es passiert halt so, wenn der morgen dämmert. fenster schliessen 05.27.
wenn ich all die vögel hör, wie die vor sich hinschreien, und, wie der mensch meint, ihr territorium markieren oder zu begattung aufrufen, da frag ich mich, wo all die katzen sind.


warum schreib ich weiter, als ob mir das das leben retten könnte – vogelgekreisch, nichts weiter. auch noch hier. warum dem ganzen mehr wert beilegen. es ist schon seltsam, dass sich die menschen der schrift bedienen. als ob das ein reichgedecktes buffet wär, und keine natürlichen feinde wären mehr im quartier. (der mensch hat sich die welt schon bequem erklärt: es gibt lebewesen, und jedes hat seinen natürlichen feind. der mensch ist die krone der schöpfung, und er hat sich gegen alle anderen durchgesetzt. er ist der überlegene feind aller anderen. das ist auf die dauer langweilig. drum befeindet der mensch nicht nur alle anderen lebewesen, sondern auch sich selbst. das ist schon spannender. und dann wird das gegenseitige auffressen in der eigenen spezies auch langweilig. da kommt dann die erfindung der sublimation : das gegenseitige auffressen wird tabuisiert aber nicht abgeschafft. ‘head on a platter’ wird zur metapher. da wirds dann kompliziert und nicht weniger blutig. wenn man die geräusche des schädeleinschlagens vor 500 jahren, als die schweizer die schweiz gemacht haben, mit den heutigen, als die wer auch immer die wen auch immer gemacht haben vergleicht, dann fällt mir weder was auf noch ein. in meiner gegenwart scheint es mir das eine: tot ist tot.). was ich bedaure ist nicht nur, dass sich der mensch als krone der schöpfung fühlt, sondern auch, dass der schöne totentanzgedanke nicht zu mehr katzendosenfutter geführt hat. weil nämlich jedes ding sein (und da fehlt mir was in der erinnerung: aber es war was nützliches, was zum ende des satzes auftauchen müsste – das dann allem einen sinn gegeben hätte). was solls : ein jedes ding an seinem ort spart viel zeit und müh und not. (rhythmisch schwer daneben: aber so ist der mensch. ich plädier nur ungern und nach langem denkdrüber dafür: aber die menschheit wär doch ein gewinn für den planeten, wenn sie ratzebutz verschwinden tät. das tät mir dann sehr leid für mich und meine lipschten, aber vielleicht muss man um der übrigen lebewesen wohlbefinden wohl dafür plädieren.)


was im ganzen theater so lustig ist: da halten sich menschen aller gattungen und provenienzen immer wieder spiegel vor – und nix ausser gelegentlichem narzissmus wird angeregt. da fällt mir ein: der mensch (generell: die menschheit) auf ein mal in katzenfutterdosen verpackt wär für die katzheit auch kein grosser gewinn: weil die katzen dosen nicht aufmachen können. man müsste die menschen dann halt schon einfach so tot rumliegen lassen. und dann kämen nicht nur die katzen in den genuss der nahrung. aber das hilft dann auch wieder dem ‘hmmmmm?!?’ gleichgewicht. wie auch immer. there is no way out. aber immerhin: die menschen sollten ihren toten etwas mehr respekt erzeugen und sie zu futter für die unterdrückten species recyclen. (das mag ja etwas ungewohnt tönen : aber ich mein das schon ernst, wenn man dann die lebensmittelnorm einhält.)/


/wenn ich jetzt noch den satz : ”ich wäre gern ein mensch gewesen ohne wenn und aber” anfügen würde, tät ich mich und alle meine mitmenschen und lebewesen desavouiren. dann wär ich ein riesentrottel, der raketen in allen farben und mehrfachsprengköpfen (tolles wort, das: mehrfachsprengkopf: wo ist die lunte für des erfinders lücke) hinausfurzt zum erhalt der gottgeschaffenen schöpfung, genannt krone des deliriums./
/”it was all happening in your brain, honey – wake up – it was just a nighmare.”
“you bet it was – and don’t you ever honey me again if you do’nt mean edibles…” lost track of the last words…/
postamble: “when the birds start falling from the sky and cats don’t bother i’ll drop dead”. (and never ever make a song out of this line : you will drop dead if you do.)
ps: if i’d be as swift as jonathan, we’d sit in the same dump. time didn’t allow. that’s one of the few things i regret.

[mvs:010526/28]

débris

[an lh 2006]: und noch ein leiris, manchmal versteh ich, warum griaule, der expeditionschef, beleidigt war, als leiris sein feldtagebuch veröffentlichte : das ist gar nicht akademisch manchmal, und drum grad schön.

“Nebenbei gesagt wäre ich gern ein katholischer Missionar. Ich würde die Prinzipien des reinsten Synkretismus anwenden, verkünden, dass Jesus Christus der Stifter des pégou-Ritus und die heilige Jungfrau die Mutter der Maske ist, und ich würde in der Gestalt des Hirsebreis und des Dolo (alkoholisches Getränk) kommunizieren.“
leiris, michel: phantom afrika I p. 138

[von lh]: im gegensatz zu leiris scheinen mir einige meiner pflichtlektüren grad überwissenschaftlich, sprich rhetorisch-akademischer nonsense. da stehen dann solche sätze drin: "Verräumlichte Graphismen, pictographische, ideographische oder mythographische Darstellungsmittel (graphein heisst sowohl malen als auch schreiben - aha, danke) eröffnen, wie André Leroi-Gourhan gezeigt hat, in der Evolutionsgeschichte der Ausdrucksmittel (hic!) die Perspektive auf eine Bildauffassung, die abseits der Phonetisierung und insbesondere des graphischen Linearismus verlaufen ist." (Pelz 1993, 24) [lh 2006]

dementia revisited

if i only could...


ist alles so klar, dass ich eine rückversicherung auf ‚warum’ schon gar nicht möchte. was denn ist die präsenz der lust – was ist präsenz der erfüllten lust? gehört alles nicht in worte, gehört ganz sehr zum (er-)leben. ist dort ganz sehr präsent, so shut up.
die seltsamen körper- und seelenzustände ganz kurz davor und gleich danach, noch ganz im transitorischen : wird das als demenz oder als unklassifizierte kategorien der phänomenologie der erfahrung erlebt? – nix von dem: das erleben kümmert sich genau da nicht um diese kategorien. nur: wer spricht vom leben. und mit demenz hat das gar nichts zu tun, das erleben. mit den gesellschaftlich anerkannten demenzkonfigurationen doch sehr wohl.

lit.: mircea eliade: schamanismus und archaische exstasetechnik; ronald laing: phänomenologie der erfahrung

> get a life, pal > schamanismus > begehren > gesang

[mvs:040207]

dementia revisited, (!!! revise!)

ja: da braucht es bitz erklärung - : ist demenz-absenz gesellschaftlich für ‘normal’ erklärtes grundanpassungsvermögen an ihren standard der kooperation? oder ist demenz der von der gesellschaft geforderte verzicht auf über die normativen erklärungsmodelle hinausgehende erkenntnisse? und soll ich mich dazu jetzt tatsächlich noch äussern: da ich doch das alles garnicht verstehe, aus purem schonverstehen wohin das alles führt und nichtwollen – denn dahin will ich nicht und gesellschaftliche systeme haben doch immer, wenn sie auch so bitz strukturierend sind und die schlimmsten auswüchse à la den nächsten bei jedem streit grad umbringen und so verhindern, den ganzsehrunappettitlichen aspekt, dass sie einem sagen, welche suppe man grad auszulöffeln hat. ich bin, ganz im gegensatz zu ganz vielen vorschriften, ein rezepteerfinder: das heisst ganz einfach, dass ich mir meine suppen selber kochen will und sie auch mit meinen werkzeugen esse: und die gesellschaftssuppe soll doch bitte, wenn sie denn überhaupt weiss, wer die gesellschaft bildet und nicht einfach als herrschaft meint zu wissen (meinen: auch ein gesellschaftsbildendes demenzinstrument: wer meint weiss garnix, sondern repetiert: der folxsame schüler etc. – alles so sehr in der demenz, im nebel des mir unverständlichen, dass ich mich nicht äussern will dazu. je nun: seis drum. (interessante überbleibsel beim schreiben: da ich fehltippereien nicht sofort delete, sondern am text vor mich herschiebe, man weiss ja nie – hier was bei diesem text als buchstaben(über)fluss geblieben ist = „sum dea“ – da bin ich grad ganz sehr glücklich.)

lit.: mircea eliade: schamanismus und archaische exstasetechnik; ronald laing: phänomenologie der erfahrung; friedrich nietzsche: umwertung aller werte

> get a life, pal > schamanismus > begehren > dementia revisited > gesang

[mvs:040207]

denken (halt so und auch anderswo)

denken, also was das ist, weiss man ja bis heute noch nicht so ganz. aber hilfsdisziplinen gibt es dann schon: die wissenschaften (und die denken ja, anscheinend : sagen sie selbstreferentiell). da haben sie dann mit dem linguistic turn, dem visual turn, dem pictorial turn grad mal wieder herausgefunden, was jeder halbwexschlaue schreiberling und bilderling seit jahrhunderten wusste : oh, hört her, das präsentierte von einem produzenten hat was an sich. was ganz spezielles, und das haben wir jetzt grade herausgefunden, nämlich, es ist eine präsentation auf vielen ebenen. thank you for coming and good bye. als ob alle schreiber und bildproduzenten immer bitz doof gewesen wären und ganz unreflektiert. ich behaupte ganz dezidiert : es gibt menschen, die mit den augen denken. die visuell etwas anderes kapieren als was welt sonst auch noch ist. und die sprachmenschen wissen ja auch nicht so genau, wenn sie es sich mal genau überlegen, was sie wissen, ausser halt sprache. und sprach ist schon ein bitz abgehobener als sehen, weil sprache gibts ja in der natur nicht so, also es fliegen ja keine buchstaben herum, sondern vielleicht eher insekten. und dann sind die bildli, die gezeichnet etc. werden, auch produkte des hirnis, wie die wörtli, aber nicht grad in derselben fabrik. und die fachwerkleute der einen abteilung sind halt nicht in der anderen, weil sie eben das andere gelernt haben und nicht dieses. ich mein ja nur, also ihr wortfachleute, bringt doch nicht noch euer wort auf das bild, weil das bild ist sage genug, für die, die eben bilden. und turns brauchts schon gar nicht, im sinne von ‚jetzt stellen wir das bildli auf den kopf’ – ‚turn in - tune in – get a live – (drop out)’ wär vielleicht eine option, immer noch.

lit.: david markson: wittgensteins mistress

[mvs:090804]

denkgebälk, gemadet

das geflickte stört mich auf gedanklicher ebene, obwohl kein grund dafür vorliegt: jedes denken ist primär nicht originär. wir sind die maden im kuhfladen: nur: wenn daraus direkt wieder kuhfladen wird, dann schmeckt es etwas schal.

> überdruss

[mvs:030217]

Descartes, René

(31-08-1596 in La Hague en Tourone – 11-02-1650 in Stockholm)

das ist etwas kompliziert mit descartes: zuerst nahm er an, dass es keine unsterbliche seele gibt – zwei substanzen: geist und materie, der erstere aktiv, die zweite total passiv. wenn geist und materie sich trennen, ist der mensch restlos tot. also irgendwie geht das so, dass die seele geist ist und deshalb aktiv. dazu kommt auch, dass nur der mensch eine seele hat. die ‚res cogitans’ ist reine substanz und diese ist unsterblich. die individuelle seele löst sich nach dem tod in substanz auf.

rené descartes' sehr geliebte tochter francine, die er mit seiner dienstmagd helena jans van der strom hatte, starb fünfjährig. descartes vertritt die meinung, dass körper (materie) und geist zwei unterschiedene sachen sind – und der geist (seele) nach dem tod des körpers mit aller erinnerung unsterblich weiterbesteht und dass sich diese geister (seelen) treffen werden. er bezeichnete den tod seiner tochter (1640) als „der grösste Schmerz in meinem Leben“. und weiter: „Wir werden die Toten dereinst wiederfinden, und zwar mit der Erinnerung an das Vergangene, denn in uns befindet sich ein intellektuelles Gedächtnis, das ganz zweifellos unabhängig von unserem Körper ist“ (1642 in einem brief an seinen freund constantijn huygens). dafür gibt er keine weitere erklärung, ausser dass es (für ihn) offensichtliche gründe dafür gibt. ein trost ist diese annahme sicherlich.

was mich an dieser sinneswandlung berührt ist, dass er in seinem schmerz über den verlust seiner tochter sein weltbild ändert : so dass doch noch ein restchen trost in der absoluten vernichtung seiner geliebten tochter zu finden ist. ich teile seine meinung leider nicht - aber wir bewegen uns da in spekulativen gefielden und ich lasse lieber die finger von dem unbeweisbaren.


„Zunächst lateinisch gedruckt wurden 1641 in Paris die Méditations sur la philosophie première, dans laquelle sont démontrées l’existence de Dieu et l’immortalité de l’âme (so der Titel einer französischen Übersetzung von 1647; dt. „Meditationen über die Erste Philosophie, in der die Existenz Gottes und die Unsterblichkeit der Seele bewiesen wird“). Die zweite Auflage 1642 in Amsterdam erschien mit geändertem Untertitel, „denn ich kann nicht beweisen, dass Gott die Seele nicht vernichten könnte, sondern nur, dass sie von völlig anderer Natur als der Körper ist und nicht mit dem Körper stirbt“ (Brief an Marin Mersenne vom 24. Dezember 1640). Der Untertitel lautete nun: Méditations sur la philosophie première, dans laquelle sont démontrées l’existence de Dieu et la distinction de l’âme et du corps (dt. „Meditationen über die Erste Philosophie, in der die Existenz Gottes und der Unterschied zwischen Seele und Körper bewiesen wird“).“ (wikipedia 2015)

SEw skb1504 029 descartes

> singularität > substanz

[mvs:151028]

dichotomie gesund / krank

dichotomien sind ein doch eher unbrauchbares denkmodell (so ganz wie roland barthes gesagt hat „spontaneität ist erstmal dumm, weil sie immer auf das schon erlebte zurückgreift, ganz dumm und unneugierig gegenüber dem, was sich neu ereignet, ein pawlowscher effekt“ (ohje, das zitier ich jetzt ganz freihirnig aus dem gelesthabenfundus, aber ich denk schon, dass er das sinngemäss so gemeint hat)): und dichotomien sind halt auch so einfach, weil sie ein- und ausschlussverfahren ermöglichen, die welt so schön ordnen in eine systematik, die den sich auch immer wieder ändernden weltanschauungen gerecht und nutzbar ist. aber so wirklich möchte ich nicht ein entweder-oder sein, wie ich auch das und die anderen nicht als dies oder das erlebe: es ist schon alles ein wenig polymorpher und polyvalenter, als das die schraube links- oder rechtsgedreht erlaubt. so ist auch der zustand des „gesundseins“ eine abweichung vom étât général, der heissen würde, dass wir irgendwo mit allen blessuren und zipperleins halt grad noch am leben sind, irgendwo zwischen geburt und tod, zwischen geburst und gebrest, zwischen auf- und abgang: so sind halt auch alle bühnen mit einem eingang und einem ausgang versehen. was da und dort sich ereignet, ist alles nicht wie es in den romanen, den so schön biographienachzeichnenden vorkommt (wilhelm meisters lehr- und wanderjahre, um ein schönes werk der kulturprägenden sorte zu nennen, vom goethe, versteht sich (und das war jetzt auch mein rückfall in die, manchmals auch dichothom operierende kommentarlust) : und ob mans dann so haben möchte, wie in den romanen, weiss man auch nicht immer.
aber, jetzt zum thema: wenn ich krank bin, so ganz konkret, zwischen leben und tod: dann wird es sehr dichotom. dann will ich gesund sein und sonst nichts. aber das ist ein anderer diskurs.

> heterotopie

[mvs:050701]

dictaphon

ein dictaphon hätt ich manchmal gerne, um meinen sprachfluss aufzunehmen. wenn ich dann aber an die nachbearbeitung denke, dann bin ich doch froh, dass ich keins habe.
es schwätzt doch vieles – bis dann all die filter bis zum aufschreiben durchlaufen sind, verliert sich vieles. vielleicht ist das aber auch schade, vielleicht sind die filter (tippfehler : folter : auch eine möglichkeit) auch nicht so sehr hilfreich und bringen nur noch ‚verständliche’ resultate.

[mvs:060623]

digression

«Denn in dieser langen Digression, worauf ich zufällig geleitet wurde, wie in allen meinen übrigen Digressionen (eine einzige ausgenommen), steckt ein Meistergriff von digressiver Geschicklichkeit, dessen Wert, fürcht ich, bisher von meinem Leser übersehen worden. – Nicht, weil's ihm an Einsicht gemangelt, sondern weil's eine Vollkommenheit ist, die man selten in einer Digression sucht und noch weniger erwartet, und das ist diese: dass, ob meine Digressionen zwar ganz reine, unbescholtene Digressionen sind, wie sie bemerken, und ich von der Sache unter meiner Feder ebensoweit, und dazu ebensooft abfliege als nur irgendein Schriftsteller in der Welt, ich dennoch beständig dafür sorge, dass mein Hauptgeschäft in meiner Abwesenheit nicht stilleliege.»
laurence sterne: tristram shandy, 1759-1767.

> abschweifen (wovon, wohin?) > manierismus und andere verwirrende –ismen > lemma, lemmata > frog > titel > untertitel > subgliederung > prolog > epilog > logorrhöe > etc. etc. > laurence sterne

[lh:070806]

dogma (lack of dissonance)

dogma: a lack of dissonance.


and since we are talking about dissonance (vide failure), and not about dogmata, we will have way much more fun. the contradiction implied here is punning* itself through the universe of misunderstandings. dogma seen as a bad joke mostly: the glass house of killings.


*: ‘punning’ is just a word for the someresault which is rocketing high up and landing on feet. (not saying who is doing that: the words, the person thinking the words, or the person reading the words or, even worse, attending the performance (not to speak of feets a somersault might or might not have)).

lit.: th.w.adorno: jargon der eigentlichkeit

[mvs:990916]

dogs poop life, it's a

it's a dogs poop life - and i'm not even allowed to.

SEw dogpoop180 8061

[mvs:070807]

dokumentation

“The world is full of objects, more or less interesting; I do not wish to add any more.
I prefer, simply, to state the existence of things in terms of time and/or place.
More specifically, the work concerns itself with things whose inter-realtionship is beyond direct perceptual experience.
Because the work is beyond direct perceptual experience, awareness of the work depends on a system of documentation.
This documentation takes the form of photographs, maps, drawings and descriptive language.”
douglas huebler in: über kunst / on art. p.244

DON QUICHOTTE in südamerika

„Und wenn ich erst die Herrschaft habe und den Knüppel, dann tu ich, was ich will.“ Sancho Panza
„Das Geschenk des Präsidenten an sein Volk: In einer Auflage von einer Millon hat der venezolanische Präsident Hugo Chávez den ‚Don Quichotte’ drucken und verteilen lassen. Die Bürger sollen sich an guter Literatur erbauen! Wahrscheinlich fühlt Chávez eine Seelenverwandtschaft mit dem verrückten Ritter, wenn er furchtlos den Kampf gegen die Windmühlen des von ihm geschmähten ‚amerikanischen Imperialismus’ aufnimmt. Vielleicht sieht er sich auch als Nachfolger des dicken Sancho Panza. Der wird unter dem Jubel des Volkes Gouverneur einer Trauminsel; er wehrt sich gegen Putschisten, er erlässt eine Verfassung, er regiert, wie er will – doch seine Herrschaft endet in Massenhysterie.“
[nzz: 17.18.Dezember 2005; awy.]


und wenn die nzz auch tatsächlich bitz witz durchzünden lässt : das könnte ich mir wilder fantasieren : ist doch schön, wenn ein presidente einmal geld in bildung investiert : und den don quichotte kann man, grad in bezug auf das imperialistische verhalten der usa (wer hat jetzt den demokratisch gewählten präsidenten von chile, salvador allende, ganz undemokratisch ermordet?), auch anders lesen.

“US-Außenminister Henry Kissinger ließ, als der Sieg der linken Kräfte absehbar war, verlauten: „Ich sehe nicht ein, weshalb wir zulassen sollen, dass ein Land marxistisch wird, nur weil die Bevölkerung unzurechnungsfähig ist.“ Während (und auch schon vor) seinem Amtsantritt hatte Allende also mit Sanktionen und Gegenmaßnahmen der USA zu rechnen. So kam es bereits 1970 zu einem tödlichem Attentat auf General René Schneider, bei dem die CIA und Außenminister Kissinger massiv beteiligt waren.“ wikipedia.

dass kissinger weiss, wer nun zurechnungsfähig ist und wer nicht, hat durchaus quichott’sche qualitäten.

[mvs:070815]

dummheit, die

die dummheit, die eigene, die ultimative, kann nie selbst in sich als solche erkannt werden. das ist ein schon beinahe ultimativer metaphysischer purzelbaum – und in sprache kaum zu fassen (vom hirni schon gar nicht, weil das hirni immer in die falle der eigenen dummheit trampt), ein purzelbaum, der, wenn er als bild auftritt, schon schnell mal die haltungsnote 9.9 erhalten wird. im bilde (im bild sein) kann die dummheit das paradoxon (manchmal) auflösen: ereignen tut sich dummheit ohne ‚ordnende’ sprache, die adäquate ‚einsicht’ oder ‚wahrheit’ ist gleichermassen ‚jenseits’. (es gibt nichts dümmeres als die erklärung der dummheit: da fällt man in die falle des paradoxons: endlos. dumm ist die erkenntnis der dummheit, wenn sie als kategorie auftritt. – naja, das soll verstehen wer will.)

schön ist an der dummheit, dass sie zu flicken ihrer selbst führt, endlos mit allen implikationen.
das narrenflickenkleid sagt aus über die dummheit: in relation zum wissen, zur weisheit: ‚du kannst mir erzählen was du willst: ich nähs mir aufs kleid’.
de stultitibus (stultitia) non est disputandum. (vänçi: kann man auf diese aussage stolz sein: nur, wenn man drauf reinfällt. (und da kann der ‚gustibus’ noch eins, zwei, drei davon lernen! und wer jetzt lacht oder schmunzelt: ab ins bett und träumen: ))

> falle > paradoxon > kunscht

[mvs:0304281 etc.]

dummheit, ein als

die dummheit, ein als resource noch weitgehend unanalysiertes potential, wird doch immer wieder verwendet, um gesellschaftliche mängel zu kaschieren.
‚wenn die dummen halt dumm sind, dann verdienen sie nicht mehr als noch mehr dummheit’. als euphemismus kommt das dann als „wir wollen nur eures bestes“ daher. dieser kalauer wurde zwar immer wieder entlarvt und belacht, ist aber als politische realität immer wieder wirksam.
(hier dürfte man silvio berlusconis lebensweisheiten einfügen, als leuchtedes beispiel: er flickt sich seine gesetzesübertretungen mit gesetzesänderungen zu wohltätigkeiten.)

> überlebensstrategie > politik > religion > euphemismus

[mvs:030301]

dustbunnies

wenn es richtig windet und der durchzug durch die wohnung fegt : dann kommen alle dustbunnies aus allen ecken und verstecken heraus und tanzen derwischig ihren wirbeltanz! :: die dustbunnis in meiner wohnung bestehen vorwiegend aus 1 x weiblichem und 1 x männlichem katzenhaar : ich werf die dustbunnies zum fenster hinaus : ist beste vogelnestpolsterung : und die neste dienen zur aufzucht von katzenfutter und mückenterminatoren.
ob das kropotkin in seinem „(über die) gegenseitige hilfe im tierreich“ erwähnt hat, weiss ich nicht. sein text, der den sozialismus quasi darwinistisch und wissenschaftlich belegen möchte, ist aber sehr rührend. (der kropotkin war, vermute ich, ein sehr lieber, auch mitfühlender und –leidender mensch : aber es bewegt sich nicht viel in seinem sinn.) und : und : wie kann man über verschwörungstheorien reflektieren, wenn doch alles eine verschwörung ist?

> hilfe, gegenseitige > kropotkin, unbedingt! > gott (ist tot) > gott (halt so, was die leute von ihm sagen)

[mvs:060212]

Dylan, Bob

„Bob Dylans 115th Dream“ – was er, mit seinem falschbeginnen, lachen darüber, neubeginnen in die pop-musik eingeführt hat, ist, nach wie vor, bemerkenswert. niemand hätte sich vorher erlaubt, eine blösse, eine klare flickstelle als teil der arbeit = kunstwerk = musike zu erklären. und, na ja, nachher hats auch niemand mehr gemacht, weil er es schon gemacht hat. und in der literatur wars halt auch schon, spätestens im barock, ausgekostet, ein altgeschriebener hut.

und nicht viel später, in australien (nur auf raubdruck erhältlich (? wer weiss, wo sonst noch, mittlerweile: )), bringt er (dylan, bob) die perfekteste intonation eines gedichtes (na ja: soweit gedichte halt reichen), die ich kenne: „Desolation Row“. (wenn man, in bezug auf ist eh wurscht diskutieren möchte: ich würd das schon noch wortgewaltig beschweigen.)

und, zum heimlichen gelächter für alle, die sich weder über nächtliche insektenflüge und die damit verbundenen krankheitsverbreitungen noch über schamhaarfreie geschlechtsteile wundern: william blake lesen! und blakken, blekken und die mona lisa vom leonardo und vom duchamp anschauen - da kann man schon noch eins bis zwei mal staunen und: witzen inkl. sich aufs bäuchlein hauen: yo man yo! lachen ist auch konspiratv (und macht keine kinder (was sollen denn die schon wieder hier? : siehe: wo wir herkommen etc. – fuck you!)).
dazu gehören auch die blickschlagzeilen (popkultur, verspätet):

„unsinn (13) vögelt sinn (7) : zwillinge“ (thumb & thumber) (nicht blick, aber fast)
und nächstentags: „unsinn (13) vögelt sinn (7) : drillinge“ (these – antithese – sünnthese)“ und dann krugeln wir uns vor lachen, das uns im (...nach belieben einsetzen...) stecken bleibt. mir ist leider, grad inkl. alles, per durchzug zum fenster rausgeflogen – aber: nichts für ungut, macht nur weiter so.

(der robert zimmermann aka bob dylan hat eigentlich was anderes verdient: aber daran arbeiten schon andere.)
“and i’ve got nothing to live up to” – couldn’t more agree and disagree here, bob!

musik:: Bob Dylan: Bringing it all back home (CBS, 1965); Melbourne Australia (W.G.Stout,1966/1974)

> ersatz > überlebensstrategie > politik > religion > euphemismus > barock > manierismus

[mvs:030626]