ABC
„Teach someone to read. Change a life.“
(ABC member, USA.)
„Teach someone to read. Change a life.“
(ABC member, USA.)
i abdicted to all fame (what is fame anyways : megalomania) when i was young (ie. around 21, when i had a ‚fame-breakdown’ in the face of getting famous (how desperately i actually wished to be famous : contradiction in terms or wishing : just the idea of being famous made me sick : but i wished to be respected, which, by this time, obviously meant to be a ‚star’ ie. ‚famous’ = fuck : unsolvable = trap = double bind = ). but leading a ‚normal life’ is not my way either – so what chances are there (art brut is not a mode since i’m an ‚intellectual’). so : i chose the way of being ‚strange’ in all meanings of the word.
supposez mille hommes faisant le même voyage : si chacun était observateur, chacun écrirait un livre different sur ce sujet, et il restait encore des choses vraies et interessantes à dire, pour celui qui viendrait après eux.
louis sébastien mercier: tableau de paris p. 15
ein klein bisschen abbeissen vom eigenen ego, wegtreten vom grossen ‚barum, barum? einmal ‚w’, einmal ‚d’. die pause ist der flick am anlass. flick? die pause ist die pause. das abhalftern ist der flick an der arbeit. (wenn wir jetzt noch wüssten, ob die urknall-theorie irgendetwas erklärt, dann wüssten wir auch wieder etwas, das wir zu wissen vermeinen.) panta rhei? na ja, wenn sie es schon so lange sagen, darf man ihnen ja wohl auch nicht am zeuxs rumflicken. seis drum, s’hat ja was. (do i hear any objections, hera?)
((wenn ich ‘panta rhei’ höre oder lese, dann assoziiere ich immer als erstes ‘herumstrolchende hosen’ oder ‚hosen runter’ – was ja ganz im widerspruch steht mit ‚pants array’ (= geordnete hosen etc.) : hier spricht die plurilinguale schizophrenie: wie viele sprachen man auch immer zu verstehen vermeint, man versteht sie nicht oder so - und panta-rheit herum in vielem. und wie bitte, soll ich dann noch die steuererklärung verstehen? und warum bitte, werd ich noch als steuerpflichtige hose gepantarheit? (da kommt auch noch gleich der panther rein, gar der schwarze – und dann noch der basedowsche rilke: da ist doch jedes verstehen endflüchtig abgehalftert: = freigelassen, roaming.) ohne halfter, den domestizierungsflick, herumrennen ist ja wohl keinem mehr vergönnt, aber meinen wir nicht genau das, wenn wir ohne maulkorb zu sprechen versuchen? wenn alles im fluss ist? etc.))
nighty night, my lovely
don’t be afraid -
take care, take care -
the panthers are roaming,
the monkeys are
just pissing
their missing
pants -
and so are we.
(kinderlied von vänçi, 2003, : not very comforting though, but nightmares can’t be scared away anyway.)
„was ich schon immer sagen wollte“. im niemandsland der so klar gefühlten aussage ’dingens’, die nicht zu sprache kommen wollen, aber so dringend sollten : „ich weiss schon, was ich sagen wollte“. diese immer ungestopfte lücke des dazwischenseins (und jetzt komme mir keiner mit ‚inter-esse’) : wenn lippen in stummen selbstfühldenkzwischenstufen nichtsagenkönnenwollend vor sich hinmäündern, wort um wort verschliessend, zwischen ‚was zum teufel soll das jetzt’ und dem sinnlichen ‚ja das jetzt’. ja, ach ja: was soll das jetzt?
„rote lippen muss man küssen, denn zum küssen sind da“ oder so ähnlich einfach war das leben in einem schlager der fünfziger- oder frühen sechzigerjahre: was ist dem hinzuzufügen ausser einem herz, einer seele, einem hirn und einem körper? ausserdem: nix. so allerdings suchen wir nach all dem missendem – far away.
ps.: i love you (the beatles)
man ahnt, wovor man gewarnt werden möchte – aber über das ahnen geht es nicht hinaus.
obwohl allgemein bekannt ist, dass 'man' von adam und eva, vom affen oder von anderen urahnen abstammt und dass alle in etwa gleichviele ahnen haben, scheint es die eigene identität zu stärken, wenn man einen eigenen stammbaum vorweisen kann. es ändert für gewöhnlich weder die soziale situation noch die lebensdauer : trotzdem scheint es die furcht vor dem tod zu besänftigen.
(trotzdem: auch wenn es heute ein bisschen anders funktioniert – geld adelt schneller als der kaiser – möchte man in irgendeiner kategorie den oberen klassen zugehörig fühlen, so als kleine, ganz private und klammheimliche heimat am arsch der welt – und sklaven haben keine stammbäume, strassenköter auch nicht.)
in ganz viffen kreisen, wo man nichts auf die grossvorderen hält und alles aus sich selbst gebärt, geht man auf rückreise durch seine inkarnationen. auffallenderweise hat man es da dann auch immer nur mit der crème de la crème der menschheit zu tun: der reinkarnierte, der als seinen beruf in einem vorgängigen leben schuhputzer, dorftrottel, verkehrspolizist oder sonst was normales bis subnormales angibt, ist mir noch nicht begegnet. auch wenn mir schon vergangenheiten als römischer archivar, als meinrad, der erste abt von einsiedeln und andere glanzlichter angeboten wurden, nähme ich an, falls ich mich von der reinkarnation denn überzeugen könnte, dass ich noch nie das war, was man als 'etwas gscheites' bezeichnet – viel eher etwas einfaches, das die welt anstaunt und nicht ganz begreift, was es dazu viel zu sagen gibt.
warum findet sich immer wieder, auch bei aufgeklärten denkern (bei freud, bei bloch usw.) diese hirnkrampfmässige formulierung "der mensch unterscheidet sich von den tieren dadurch, dass ... er über sich nachdenkt, arbeitet, werkzeug gebraucht, ohne natürliche waffen geboren wird und so in dem sinne weiter" – und das nicht als schlichte, wenn auch vielleicht nicht einmal zutreffende, schon gar nicht besonders wesentliche oder interessante feststellung, sondern als liane, an der man sich zur krone der schöpfung aufschwingen kann. – kann sich der mensch nicht damit abfinden oder identifizieren, dass er mensch ist, ohne in hierarchischen, machtbesessenen gegensatz zu anderen, angeblich minderwertigen, existenzien zu treten. muss das aussen so stark abgrenzbar sein von einem offensichtlich so verletzlichen innen? wie genau sieht das mit der grenze aus, wenn man sich das ganze etwas komplexer vorstellt? und selbstverständlich machen die menschenaffen den menschen am meisten zu schaffen – die könnten ja die zufriedeneren verwandten sein, die ohne zu arbeiten das paradies erhalten haben. ich für mich messe mich manchmal sehr ungern mit einem küchenstuhl: ich kann zwar weggehen, aber so ruhig stehenbleiben wie der stuhl kann ich nie, auch wenn ichs manchmal möchte.
[mvs:920910/040121]
Charles-Georges Le Roy hat, so in den fünfziger-, sechziger jahren des 18. jahrhunderts, doch schon in seinen „lettres philosophiques sur l’intelligence et perfectabilité des animaux, avec quelques lettres sur l’homme“ (1768) festgestellt, dass die tiere alles können, was sie zum leben brauchen – und das auf durchaus intelligente art und weise : lernfähigkeit inklusive, reflektion ebenso.
[mvs:161229]
„ich hab ja keine ahnung“ : der verweis auf die lücke, die möglicherweise gerne gestopft werden würde.
„wie, bitte?“
nicht lesbarkeit von gefühlen und mangel an gefühlskommunikation (supposedly a neuro-problem - not definitely located).
what do we pick up on the way of spending our time as human beings - what do we read?
(‘how to read’ by ezra pound: a brilliant try to explain the inexplainable to the innocents (- if you ain’t got the organ to digest whatever is happening you’ll miss it (whether you care or not, but you might not even know so you won’t care - and so on).) the interesting question here is: ‘how can one develop an organ which one doesn’t even know what it would do for one but one feels a lack or need of for it’.)
(spontane reaktion von mario erdheim auf die frage (mvs) „was ist alexithymie?“ : „das gegenteil von empathie“.)
(more info requested)
es kann ja alles ein bitz komisch werden, wenn man es lange genug ansieht. ‚grad so im moment’ hat alles eine andere konnotation. und alles wird ganz komplex. aber es bleibt auch komplex, wenn es ein bitz komisch ist, nur ist dann die schwere weg, und die schwäne schwimmen ruhig weiter, ganz ohne einzelsynchronschwimmen. und die nächste olympiade findet erst statt, wenn alles ernst wird.
der logik ein schnippchen schlagen: indem sie in ihrer einfachheit zu tage treten muss. (ordnungssysteme sind etwas vom einfachsten: in aller komplexität noch weichen sie der unmöglichkeit der identischen transformation aus : sie gehen dem scheitern aus dem weg. (das schnippchen, das die logik dem sein schlagen will, ist der röhrenblicktrichter, den sie dem sein überstülpt. als ob das sein die logik verengt anblicken würde und nicht umgekehrt. als ob das sein sich wesentlich um die logik scheren würde.))
‘ein schnippchen schlagen’ : ein wort aus dem märchen : für einen moment der schläuere sein - angesichts der unmöglichkeit, den bedingungen (seinen wünschen folgend) definitiv auszuweichen : - der tod wird immer nur aufgehalten; bestenfalls wird der eigenen dummheit ein schnippchen geschlagen. (was endlich ist ein ‘schnippchen’? : das wort selbst gehört den märchen.)
die form der enzyklopädie und der alphabetischen ordnung ist in sich schon ein funkelnder witz des zufalls, des undurchschaubaren gewimmels an vorstellungen und ideen. warum sollte man das lachen dieses letterngepurzels durch eine individuelle ordnung unterbrechen (die nur gelächter hervorrufen kann) oder mit einer pseudo-alchemie in ein ganzes verschmelzen wollen (so, dass das lachen im halse würgt) - humor entzieht sich...
zum futternapf drängt es : zielsetzung erkannt.
also ich, ich würd ja auch gern etwas werden.
nach zehn jahren ‚pseudo’-antiquariat (pseudo, weil nicht lebensunterhalt einbringend) sieht doch vieles, was in buchform auftaucht, doch in erster linie nach altpapier aus. die neugier bleibt, wenn auch nur kurz, bei jedem gebundenen buch : es könnte jemand ja mal etwas produziert haben, das man für einige minuten lesen möchte, etwas, das ins eigene leben eintritt und wirkt. im übrigen ist sprache (und dazu gehören auch die illustrierten bücher) ein so wunderliches ding, dass man damit wohl gar nie aufhören kann.
- i might (as well). so there.
* 27. September 1821 in Genf; † 11. Mai 1881 in Genf. Professor für Philosophie.
auch wieder einer, der ein intensiver journal intime schreiber war : auf 17 000 seiten hat er es gebracht. so sehr und nur ‚intime’ waren diese aufzeichnungen nicht : er hat sie ausgeliehen (an potentiell zu ehelichende frauen, die er aber eigentlich dann doch nicht so sehr wollte), vorgelesen (an dieselben und andere). darin finden sich selbstbezichtigungen und –abwertungen (die schätzungen gehen dahin, dass 50 prozent der eintragungen ‚selbstkritisch’ sind), daneben sehr klare introspektionen, auch allgemeine lebensweisheiten, die heute gerne als kalendersprüche verwendet werden.
paul leautaud, robert walser, stendhal, fallen mir beim lesen ein (kafka nicht, da ist etwas noch ganz anderes am worten) – aber auch diese sind nur entfernte und nur teilweise berührende verbindungen. lassen wir amiel also alleine mit sich. und dann hat er das patriotische ‚roulez tambour’ gedichtet und in musik gebracht : weil die schweiz sich mit den preussen über neuenburg in den haaren lag : als das gedicht erschien, war der konflikt aber schon fast gleichentags bereinigt. die zeitgenossen mochten es aber, es stand auch in den 1960er jahren wieder als nationalhymne der schweiz im gespräch – er aber schämte sich ebensoschnell dafür, dass er sich so sehr hatte hinreissen lassen. selbst bezeichnet er sich als messie und hat seine pflichtaufgaben als professor sehr ungern erledigt : seine vorlesungen hat er im letzten moment vorbereitet, ist ihm das dann nicht gelungen, hat er zum thema des letzten semesters vorgetragen. stolz war er schon, dass er schillers glocke auf französisch übersetzt hat und dass die leute das mochten, fand er toll. seine französische version des erlkönigs wollte dann aber nicht so ganz zu schuberts musik passen, das wird dann nicht mehr sehr erwähnt.
unsympathisch wirkt das alles nicht, aber 17000 seiten möchte ich doch auch nicht lesen. und angaben zum ‚trivialen’ alltag findet man nicht : das war ihm alles zeitverschwendung – aber offenbar hat es dann doch irgendjemand für ihn erledigt : einkaufen, hemden bügeln, holz ins zimmer tragen. ausgiebige zeitverschwendung betrieb er mit seiner unordnung : er hat in seiner papierunordnung immer alles verlegt, nicht mehr gefunden – auch schuldscheine über 9000 francs, recht beachtliche summen zu der zeit und geld, das er dringend nötig hatte, weit mehr als sein jahreseinkommen von 2000 franc von der universität, hat er verlegt und kaum wieder gefunden : irgendwie hat er dann nach stunden des suchens doch einiges wieder gefunden und sich immer wieder vorgenommen, etwas ordnung zu machen – dazu ist es dann aber nicht gekommen, weil er das alles ins journal schreiben musste : eine weitere 'zeitverschwendung', die ihm viel angenehmer war.
„Welch verkommene Leidenschaft für das Zwecklose! Wenn eine Sache nur unnütz genug ist, dann schaffe ich es, ihr einen verbissenen Kult zu widmen, eine unermüdliche Hingabe. Aber vor der Pflicht, vor dem Notwendigen, dem Ernsthaften und vor allem dem Nützlichen – davor schrecke ich zurück.“
bitz trivia zum hier & jetzt 2007 : ein paar schuhbändel kosten bei mister minit chf 5.90. das hat mich etwas erstaunt, weil ich seit jahren keine schnürsenkel mehr gekauft habe. 4 portionen katzenfutter kosten 3.40. statt katzenfüttern könnt ich also jeden dritten tag ein paar schuhbändel kaufen : tolle sammlung! zigaretten kosten chf 5.80 - wenn ich nicht rauchen würde, könnte ich mir vielleicht auch eine kleine erotica-sammlung zulegen wie amiel - die er dann auch seiner freundin mal gezeigt hat - ohne heiratserfolg, weil ihre mitgift dann doch zu klein war. überhaupt hat er sich mit frauen schwergetan, obwohl er sich für einen profunden kenner der weiblichen psyche gehalten hat : zweimal scheint er auf selbstbewusste, intelligente, gebildete frauen gestossen zu sein : die hat er aber gleich von seiner 'potentiell-zu-ehelichen-liste' gestrichen : die wollten ihn aber auch gar nicht, nicht im entferntesten! die waren auch nicht überzeugt davon, dass männer in jeder beziehung einen kopf grösser sind als weibchen. warum er sich dann überlegt hat, eine 'psychologie der frau' zu schreiben, er, der wohl ziemlich sehr naiv und kenntnislos war in dem bereich, liesse sich mit 'die lücke, die erkannt wird, muss geschlossen werden' erklären : so ist das aber meistens dann doch nicht, bei ihm schon gar nicht. er hat die lücke immer wieder kunstvoll verlegt und selten gefunden, man ist gar nicht traurig darüber.
i don’t think that i’m very anal - (basically means that i don’t think with my anus (or at least pretend not to do so)) - but what about that: ‘he’s got bats in the anus’? (not to be confused with ‘he got ants in his pants’ or ‘he got an elephant in the glass house of his memory’ and ‘he’s got a zoo full of aliens in his cat litter box’): i.e. i’m a messy person, chaotic, not very under ‘überich’-control : could that be what happens to me when the lights are out? is my anus glowing in the dark without me realizing? could it be, could it really be that the assholes secretly control everything? could it be that i lost the lightbulb in my anus? (and what did bob dylan really mean when he said ‘and always carry a lightbulb’ - does it imply that we should carry a replacement just for worst case?) oh my dear anus: why don’t you answer all those questions? how comes that you leave me all alone?
(just for more fun: the spellcheck suggests ‘achilles’ for ‘assholes’ (‘not in the dictionary’)!)
andouille, f : kaldaunen-, kuttelwurst. F fig. dummkopf; F blödmann.
andouillette,f : kaldaunen-, kuttelbratwurst.
die richtigekommt mit : „AAAAA“ = „Association amicale des amateurs d'andouillettes authentiques“
das hab ich im restaurant du peintre (paris) bestellt in der annahme, dass es sich um fleisch handelt, dem preis entsprechend (mit € 13.50 teurer als ein falsches filet). es ist eine wurst die nach urin und verwesendem fleisch riecht: und das bemerkte ich, bevor ich sie aufschnitt und die innereien (magen und gedärm) aus dem darm herauskringelten. man isst das mit senf : wohl um den geschmack zu übertünchen – mir hats aber eher brechreiz verursacht. also : ich werd mir das wort in allen seinen bedeutungen merken. im übrigen ist es im du peintre angenehm, wegen dem essen muss man aber nicht unbedingt hingehen, vielleicht eher am nachmittag auf einen kaffee oder ein bier.
apodemiken, diese mischung aus reisebericht und reisehilfe, sind unverfroren subjektive und ethnozentrische feldforschungsberichte aus der zeit, da alles fremde eingestandenermassen sowohl interessant als auch beängstigend war : die abgrenzung zwischen subjekt und objekt war gegeben; erfahrungs- und wissensvermittlung, survival manuals, manchmal auch informationen für herrschende (militärisch verwertbare fakten, quasi spionage), nicht angeblich objektive wissenschaft standen im zentrum, obwohl erste ‚expeditionen’ auch mit fragelisten versehen gezielt forschen sollten. neugier und angstlust mischen sich vor dem hintergrund eines humanistischen wissensanspruch, man reist um zu lernen und um sich eine weltläufigkeit anzueignen. die aufklärung bringt spezialisierte, wissenschaftsbezogene fragebogen hervor, die dann nicht mehr der ‚kunst des reisens’ dienen, sondern auf wissensgewinn ausgerichtet sind.
und sind apodemiken, diese reiseanleitungen nicht auch ein wenig berichte aus utopien (manchmal auch aus dystopien, wenn der ort gar zu schrecklich scheint), aus dem anderen, fremden, das exotisch auch immer etwas ‚mehrglück’ verspricht? und wenn das glück auch darin besteht, ein utopia der erfahrung, des erlebens bereist zu haben, so ist es doch topos für weitere utopien. utopien werden nicht kleiner mit zunehmendem topos : sie wachsen und verändern sich mit ihm, dem bekannten, werden auch den wünschen adäquater, differenzierter um das wissen : die möglichen überraschungen werden mehr (wenn vielleicht auch nicht wünschenswerter).
anfang des zitats : „ich rede“ : sie sagen : „ ... “ : etwas distanz zwischen sich und die welt erfinden. es ist im apostroph die ganze welt neben dem ich, die zusammenspricht, und im ich ist es das archivorgan (das „es spricht“) das in äusserung laut gibt.
wie man mit dem hammer die realität ins unbewusste hämmert : wohin sie dann ganz sanft sinkt. (das wunderschön seltsame: wie die realität versucht, sich hinter dem hammer zu verstecken – als ob sie wüsste, dass im unbewussten andere, für sie nicht so an und für sich genehme, verhältnisse walten.) und wie gleichzeitig das unbewusste versucht, der realität zu entweichen – ganz entschwebend, sich im selbstvaporisieren übend. und gleichzeitig ist dem traum, nicht unbedingt dem träumenden, klar, dass hier strategien am werk sind, die so allen beteiligten unadäquat sind, dass als korrektiv der hammer, das sinken und der träumende sich in ein schmunzeln verwandeln.
dem träumenden ist das alles, im neuwachsein und wundern, ein überfall – als ob die neugier über nacht gegen alles hoffen (oder wider alles erwarten aber mit allen wünschen) wunderbarste blüten getrieben hätte.
„Woher kommen die Kinder? Vom Storch, aus einer Blume, vom lieben Gott, vom Onkel aus Kalabrien. Doch schauen Sie sich das Gesicht dieser Bengel an: Sie tun nichts, um den Eindruck zu erwecken, sie glaubten das, was sie sagen. Sie lachen dabei oder schweigen, ihre Stimme kommt von fern, die Blicke wandern von rechts nach links, und die Antworten auf diese Erwachsenenfragen haben eine perfide Gescheitheit; sie behaupten das Recht, für sich zu behalten, was man gern flüsternd äussert. Mit dem Storch macht man sich über die Erwachsenen lustig, zahlt man ihnen mit falscher Münze heim; er ist das ironische, ungeduldige Zeichen dafür, dass die Frage nicht weiter vordringen darf, dass die Erwachsenen indiskret sind, dass sie keinen Zutritt zu der Runde haben, und dass das Kind sich das ‚Übrige’ selbst erzählen wird.“
michel foucault: schriften 3. dits et ecrits. p.354 (1997): und das sagt er zum film comizi d’amore von pasolini!
argumentatio, onis, f : beweisführung.
argumentor (1) : beweise anführen, den beweis führen; trans. als beweis anführen [multa in eam partem probabiliter].
argumetuosus (3) : geschickt, schlau.
argumentum, i, n : mittel der veranschaulichung, bild [ex ebore factum]; gedicht, erzählung, theaterstück; stoff, inhalt [orationis], fabel [tragoediae]; beweis, beweisgrund; kennzeichen, merkmal [amoris].
arguo, ui (3) : klar darstellen, erweisen, kennzeichnen, verraten; als verkehrt erweisen [legem]; beschuldigen, anklagen [facinoris, (de) crimine]; rügen [culpam].
man spricht also aus einer position, die vermeint, etwas zu wissen, oder die vorgibt, etwas zu wissen. oder, auch etwas sympathischer: man erfindet etwas, weils grad das leben schöner macht. in der ersten version ist viel kampf und rechthaben (als ob man je etwas wüsste), in der zweiten erzählt man halt was man gesehen hat (und wenn das dann nicht pädagogisch daherkommt, ist es reines vergnügen : für den erdichter und die bedichteten).
und dann gehts im wörterbuch so weiter, wie ichs mir nicht schöner hätt erdichten oder erfinden können (sine argumentatio), sine seu seu:
argutatio, onis : das knattern.
arguto (1) : vorschwatzen.
das ist alles aus dem langenscheidt 1963, den ich in der schule benutzte, aber vielleicht heisst das heute alles etwas anderes. egal : die sprache pürzelt, und ich mit ihr : somersault!
i’m not an artist anymore (if i ever was) - i’m a human being (i’m a being - that’s about what i would agree on) - - - or at least i try ( i’d rather be a cat though - or whatever being - but please get rid of the sickness of controlling fucking everthing) .
(‘i’m a breather’ : marcel duchamp – he said that a long time ago.)
i’m contributing - hope not to your (...add as you like), but to your (...add as you like).
die übergeglücktfunktion : wenn eine aussage schon so brilliant ist, dass niemand sie mehr versteht – oder wenn man einfach mal lust hat für einen sprachlichen purzelbaum : that’s a total aside. seltsamerweise besteht das leben grösstenteils aus ‚total asides’, auch wenn das die klassiker mit ihren welterklärungsmodellen aufheben möchten. hier haben wir es mit einer meinungsverschiedenheit zu tun, die spannend ist, wenn man sie über die jahrhunderte mitverfolgt: manierismus versus klassik. das ist wunderlich schön (die diskussion) für die manieristen, nicht ganz so toll für die klassiker. die sitzen auf ihren händen mit roterregtem kopf und die manieristen fuchteln fröhlich im unverständnis herum.
«So wie Assimilation Silben und Wörter hervorbringt, so können Silben in nominibus propriis wiederum Farben zu Bildern der Einbildungskraft und Züge zu Charakteren hergeben. Es ist aller Untersuchung wert woher die Bilder stammen, die wir uns von Leuten formieren, die wir nie gesehen haben, die Formen von Strassen und Städten, die wir nie gesehen haben. An dem Gesicht, das ich mir vom General Lee gemacht habe, hat das doppelte e mehr Anteil als alle seine schlechten Taten, die mir zu Ohren gekommen sind.»
Georg Ch. Lichtenberg
/↓1 (der reiz des scheinbar marginalen: die verführung durch die anmerkung : die kunst der präzisen abschweifung : (der barock vor der legasthenie, das rokoko vor der dyslexie?) : die verhinderung des chinesischen zwängschuhs, der ohnehin nur die gehbehinderung der frauen bezweckte : der pfeffer des hasen (für carnivore) und die stampfenden nackten füsse im sauerkraut (für vegetarier) : das reisen in universen, die in keinem text enthalten sind: was alles steht in klammern, fussnoten, anmerkungen, randbemerkungen, abschweifungen, referenzen: der text ist nur ein vorwand für die fussnote, den anhang, den nachtrag. der text ist die entschuldigung (weil angeblich relevant) für das sprechen, das ganz nur sich selbst sein will und keinen anspruch auf weiterungen hat als das weitersprechen. was auch immer: ohne fussnoten ist kein textbraten so richtig gebeizt und im rechten saft geschmort – oder er hat halt gar keine füsse, um davonzulaufen in die weite wirrende welt.) ↓
der schönste satz für archivare : dann kann man alles gleich wieder dem vergessen anheimgeben. /↓1
die aufklärung oder so, die scheint noch nicht am ende. (und das ist auch nur hoff und schwank.) viel regelnwuchs aller gestrüpporten, (weitab der blanken wissorte, je, ich und du und allerwelt : klar wie gebrochenes eis : plurisehen jenseits der 3dimensionalität), wissenswärtze wüchse und besserwischen : weit, immerhin, ist das feld, gebrochen (wie ein katzenkotz frühmorgens : „i’m here, i’m puking (oh world what is happening to me!)“ – „don’t worry my lovely, it’s only your stomach upsetting you – keep puking and go to rest“) und reflektierend in vielen varianten. ist alles noch sehr im frankfurter negativdialeckt, wenns hoch kommt, mit post ex & hopp strukturalisiert. bitz pattern & shape : behave! + orism, my origami & my orgasmreich. wie fröh der wolle ist, weiss nur schaf & lamm, bählos im pull·over und rag˛out. so fare ye well my lovely, i’d liked so much to meet ye there, but where! we wonder still where where is. righty right my lovely and nighty night my luv – i’ll be there or : where? i might be burning on a stack of bundled knowledge, enlightened by the holy inquisition of sheer blindness (fired up my bum right). my losophy : help me in my lostness (‚even knowing the worst imaginable would be better than this lostness’ : my jellyness : only the english can invent a word that can’t be found in any english dictionary : ‚lostness’ : i just used it and another fool seems to have invented it before i did : greetings to you my fellow forlorn and to a language which is not shy of fancidoom (and that finally should not be listed anywhere).
did i make myself clear? guess not. guess i wouldn’t be pleased if so. but on the other hand: once in a while i would be. yes, indeed. sure. why not.
katze, hund, mensch, stuhl : ein koexistierendes ensemble? ein tableau gar?
wenn man dann bitz älter ist, mit allen zipperlein geplagt, und eigentich nicht mehr so lust hat, sich am alltäglichen jugendlichen vorsterben zu beteiligen, also wenn man dann im vorsterben angelangt ist und das gekeife um die welt, das man mittlerweile als tinnitusgetöse nicht als angenehm empfindet, dann muss man sich künstlich aufregen, sonst läuft gar nichts. die welt, die sogenannte welt mit all ihrem schrecken, die welt bleibt schrecklich. das leben geht eben nicht, wie so oft nach katastrophen gesagt wird, weiter, das leben hört für viele abrupt in katastophen auf. das ist, auch mit aller altersmüdigkeit, nicht akzeptabel. also, wenn man nicht grad inmitten der katastrophe lebt, sollte man doch noch wach genug sein, die grauenhaften zustände zu sehen, sich dagegen wehren, wo man kann.
„die cree(-indianer) schauen sich nur in die augen, wenn sie miteinander verwandt, ineinander verliebt oder aufeinander sehr böse sind.“
mobil, DB, deutsche bahn 2004
«Es gilt, einen grossen Irrtum zu beseitigen: Die Kritik der Gesellschaft, die seit dem 16. Jahrhundert, vor allem in der Aufklärung, bürgerlich war, ist mit Marx nicht etwa unbürgerlich oder sozialistisch oder gar 'proletarisch' geworden, sondern durchaus bürgerlich geblieben, sie ist ihrem Wesen nach bürgerlich. In der sozialdemokratischen Politik, Parteidisziplin, Demonstrations- und Streiktaktik, vom östlichen Bürokratismus ganz zu schweigen, ist von jenem individualistischen Geist auch nichts mehr zu spüren. Zu ihm gehörte einmal auch - das Geld. Dass Montaigne, Voltaire, Marx und alle die anderen - Kant eingeschlossen - so schreiben konnten, hing damit zusammen, dass sowohl die Klasse als ganze, der sie angehörten, wie eben dadurch auch der Einzelne, der in finanziell geschützter Lage aufwuchs und irgend dazugehörte und 'etwas war', die Sicherheit des bürgerlichen Staates genoss. Geld war so sehr die entscheidende Macht, dass bloss die Notdurft, die Armut, der Diebstahl - nicht die Praktizierung der Gedankenfreiheit - sträflich schienen. Das gilt bis zur Französischen Revolution natürlich cum grano salis, es gab ja die Scheiterhaufen, aber selbst denen konnte - in steigendem Masse - der Vermögende sich entziehen. Notfalls war England schon fortgeschritten genug - oder Potsdam, wenn es nicht anders ging. Heute, mit dem Auseinandertreten von Verfügungsgewalt und mittlerem Eigentum, schwindet die Unabhängigkeit der Einzelnen, sie verliert ihre gesellschaftliche Bedeutung, die durchs Geld geschützten Individuen verkörpern Funktionen des Bestehenden, verschmelzen mit ihnen. Die dauernden Inflationen, der schwindende Realwert brechen die fortschrittliche Rolle des Geldes, es verliert seine Rolle als Fetisch - und damit zugleich seine wohltätige Kraft. Indem es alles beherrscht, gibt es zugleich auch sein spezifisches Wesen auf.»
max horkheimer: notizen 1949-1969, gesammelte schriften bd. 6. frankfurt a.m., fischer 1991: 263f.
wenn die glühbirne, durch den automatischen zeitregler gesteuert, ausgeht, ertönt ein geräusch, das mich an das niesen einer katze erinnert. dann fühl ich mich nicht ganz so allein. dann geh ich nach hause zu meinen katzen. so einfach ist es, wenn man ausgeht.
im renovierten und neu eingerichteten ‚musée national de l’histoire naturelle’ beim jardin des plantes wird die evolution einerseits mit den verschiedenen evolutionstheorien, andrerseits mit der heutigen wissenschaft illustriert. die arche noah (angedeutet mit einem schiffrumpfähnlichen ausstellungsplateau, von dem eine verglaste brücke mit bullaugen sinnigerweise zum restaurant führt), systeme nach analogien, homologien, genetische erklärungen : sind alle da, wild angeordnet, mit texten erklärt, sehr gut durchdacht alles : eine neue schlaue ordnung, die dann wieder mal verschlauert werden wird. ein raum ist den ausgestorbenen oder den vom aussterben bedrohten tierarten reserviert. da hat es einen kleinen tiger, der aussieht wie ein königspudelgrosses raubgekatz in form eines plüschtieres mit ganz lieben augen und alles kuschelwuschelig : da staunt man dann nicht besonders, dass der ausgestorben ist vor lauter freundlichkeit. dann ein unglaublich faszinierendes eichhörnchen mit teuflisch gewitzten augen : dem würde ich auch gerne mal life begegnen. dann die geschichte der domestizierten haustiere, die mimikry : alles ist da. auch videos mit rührenden tiergeschichten (wie die elefantin simba 12 jahre lang arbeitselefant in indien war, dann als zirkuselefant entdeckt wurde und beim zirkus knie arbeitete, bis sie einen wärter angegriffen hatte, dann in den zoo von vincennes kam, in einem französischen film einen auftritt hatte und dann, nach ihrem tod, jetzt ausgestopft im museum steht : der monitor, worauf ihre lebensgeschichte erzählt wird, steht hinter ihr am boden, dann 4 fauteuils : setzt man sich da hin, sieht man das video und ihren arsch : der monitor ein haufen kot) und von biochemikern, die von der entschlüsselung des genetischen codes erzählen.
„Wenn sie mich verstanden haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt.“
jean-luc godard
ist ‚authentisch’ als begriff nicht immer von einer position aus gesprochen, die vermeint, der authentizität verlustig gegangen zu sein? das authentische bezeichnet sich selber nicht als authentisch. wer anderes authentisch nennt, rennt dem paradies nach oder misstraut sich selber. der begriff authentisch bezeichnet negativ das als nicht authentisch erfahrene. wer die selbstreflexion als künstlich empfindet, sie als von aussen herantretend und nicht als conditio erfährt, erlebt sich als nicht authentisch. was für eine dumme distinktion ist das. auch dummheit ist authentisch, auch die gelehrte.
[mvs:060606]
"In Gerhart Hauptmanns Drama „Die versunkene Glocke“ zieht der Waldschrat
eine kleine Tabakspfeife heraus und entzündet sie mit einem Streichholz.
John A. Walz, der die folkloristischen Bestandteile des Dramas untersucht
hat, widmet dieser Erscheinung einen auffallend langen Abschnitt. Mit Recht
betont er den befremdenden – man möchte fast sagen: verfremdenden – Eindruck dieser Szene: „This grotesque scene is apt to strike one as very original“; aber dann belegt er mit vielen Beispielen, dass Hauptmann darin deutschen Überlieferungen folgt: in den Deutschen Sagen der Brüder Grimm finden sich ebenso tabakrauchende Geister und Gespenster wie in den Sammlungen von Mannhardt, Vernaleken, Rochholz und Alpenburg. Gleichwohl aber stutzt auch ein deutscher Zuschauer oder Leser bei dieser Szene, und dieses Stutzen ist bezeichnend dafür, dass man historische Distanz – wie wir sehen werden – keineswegs nur von Sagenüberlieferungen, sondern vom Volksgut überhaupt voraussetzt. Dies ist nicht nur ein Missverständnis der Intellektuellen, sondern eine heute ziemlich allgemeine Haltung, die sich abhebt von der früheren selbstverständlichen Annäherung des Volksguts an die jeweilige
Gegenwart." (hermann bausinger: volkskultur in der technischen welt, 114.)
schön ist, dass hauptmann weiss, dass die leser nicht wissen, und drum als (erstaunliche) sequenz hinschreibt, was der (wissende) walz dann als gar nicht erstaunlich (weil althergebrachtes kulturgut) entlarvt, ohne damit das erstaunen der (hauptmann-)leser aufzuheben, sondern nur sein eigenes. und bausinger? der nimmt die szenerie zum anlass, allen die es wissen wollen zu erklären, was historizismus, vermeintliche kontinuität und akademische ursprungsmythen sind. (und manchmal denk ich halt, dass es ja schon sehr rührend ist, wie sich die menschen (wissenschafter und andere) immer wieder die mühe nehmen, einem zu erklären, dass es weder authentizität noch substantielle ursprünglichkeit gibt, wo doch (meines wissens) allerhöchstens evolutionsbiologen und erstsemestrige daran glauben.
man kann die frage ewig spiegeln, an anderen und an sich selbst: wer weiss was?
[lh an mvs:060621]
das ist sehr schön und kommt grad in die enzyk! was mich aber mehr 'striked' ist, dass die waldschrate streichhölzer haben, weil die gibt es nicht seit irgendwer das feuer zu den menschen gebracht hat. auch sprachlich lustig: 'to strike a match' = ein zündhölzli anzünden (auch das ein sprachpürzelbaum : wer zündet jetzt was? viel schöner auf english : ein zündholz streichen / hochdeutsch wohl : ein streichholz was denn nun? entzünden, entflammen, zünden : wie sagt das ein deutschdeutscher?) und it strikes me : es berührt mich, es fällt mir auf etc..
ich bin fast der meinung, dass gerhart hauptmann den waldschraten zu streichhölzern verholfen hat : = sofort ein artikel für die folgskundler schreiben, oder dem alfred messerli als thema vorschlagen (literatur und rauchende geister).
v.
[mvs an lh:060621]
ich liebe autobiographien. „ou mallon-isch: no more this than that“.
(und : wie auch immer : „müde aber glücklich kehrten sie nach hause (zurück)“.)
und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
zu autorschaft sagt genette nicht übermässig viel: er unterscheidet onyme (ein begriff, den er erfindet) = signiert (richtiger name), pseudonyme = falscher, angenommener name und anonyme = keine autorschaft angegeben.
ghostwriting zählt er unter die onyme, weil der signierende autor die verantwortung für den text übernimmt. er sagt dazu "diese praxis des ghost-writing, die im französischen einen unangenehmeren namen trägt, wird hier zur erinnerung daran erwähnt, dass die paratextuellen erwähnungen eher in den bereich der juristischen verantwortung fallen als in den der faktischen urheberschaft: der autorenname ist beim onym der name eines putativen verantwortlichen ohne rücksicht auf seine tatsächliche rolle bei der herstellung des werkes, und eine eventuelle nachprüfung fällt keineswegs unter die belange des paratextologen". ich hab nachgeschaut, wie der ghost writer auf französich heisst: "nègre". voilà.
und dann will ich grad nur noch schwarzschreiben (wie schwarzfahren) : ist alles gratis. aber eben, wenn dann die anderen geld draus machen, dann will ich auch mein scherflein, oder so, einfach wegen dem überleben.
lit.: genette: paratext